Zentraler Bestandteil des One Identity Manager ist die Abbildung von Personen mit ihren Stammdaten sowie den Berechtigungen, über die sie in verschiedenen Zielsystemen verfügen. Zu diesem Zweck können Informationen über Benutzerkonten und Berechtigungen aus den Zielsystemen in die One Identity Manager Datenbank eingelesen und mit den Personen verbunden werden. Für jede Person kann damit ein Überblick über ihre Berechtigungen in allen angebundenen Zielsystemen gewonnen werden. Der One Identity Manager bietet die Möglichkeit Benutzerkonten und ihre Berechtigungen zu verwalten. Änderungen können in die Zielsysteme provisioniert werden. Die Personen werden so entsprechend ihrer Funktion mit den benötigten Berechtigungen in den angebundenen Zielsystemen versorgt. Regelmäßige Synchronisationsprozesse halten die Daten zwischen den Zielsystemen und der One Identity Manager Datenbank konsistent.
Da die Anforderungen von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sind, bietet der One Identity Manager verschiedene Verfahren zur Versorgung einer Person mit den benötigten Benutzerkonten an. Der One Identity Manager unterstützt die folgenden Vorgehensweisen, um Personen und ihre Benutzerkonten zu verknüpfen:
Die Anforderungen an die Benutzerverwaltung in einem Unternehmen sind oft nicht nur in den vorhandenen Zielsystemtypen unterschiedlich, sondern auch in den einzelnen Zielsystemen eines Zielsystemtyps.
Die Anforderungen an die Administration der Benutzerkonten können beispielsweise folgendermaßen aussehen:
Zielsystemtyp Active Directory® mit Microsoft® Exchange
Zielsystemtyp IBM® Notes®
Zielsystemtyp SAP® R/3®
Für die Zuordnung von Benutzerkonten zu Personen bedient sich der One Identity Manager verschiedener Mechanismen.
Die Benutzerkonten werden durch eine Synchronisation zunächst initial aus einem Zielsystem in den One Identity Manager eingelesen. Dabei kann bereits die automatische Zuordnung der Benutzerkonten zu bestehenden Personen erfolgen. Gegebenenfalls können neue Personen erzeugt werden und den Benutzerkonten zugeordnet werden. Die Kriterien für diese automatische Zuordnung eines Benutzerkontos zu einer Person werden unternehmensspezifisch definiert. Nach einer Prüfung der Benutzerkonten kann über Kontendefinitionen der Umfang der Eigenschaften, die eine Person an ihr Benutzerkonto vererbt, gesteuert werden. Dadurch wird bei Änderungen am System ein Verlust von Benutzerkonten vermieden. Die Prüfung der Benutzerkonten kann manuell oder skriptgesteuert erfolgen.
Um im laufenden Betrieb Benutzerkonten an Personen zu vergeben, verwendet der One Identity Manager Kontendefinitionen. Kontendefinitionen können für jedes Zielsystem der eingesetzten Zielsystemtypen erzeugt werden, beispielsweise für die unterschiedlichen Domänen einer Active Directory®-Umgebung oder die einzelnen Mandanten eines SAP® R/3®-Systems. Um sicherzustellen, dass beispielsweise ein Microsoft® Exchange Postfach erst erzeugt wird, wenn auch ein Active Directory® Benutzerkonto vorhanden ist, erhalten die Kontendefinitionen eine Priorität.
Durch die direkte Zuweisung der Kontendefinition an eine Person oder durch Zuweisung der Kontendefinition an Abteilungen, Kostenstellen, Standorte oder Geschäftsrollen kann eine Person über die integrierten Vererbungsmechanismen ein Benutzerkonto erhalten. Kontendefinitionen können automatisch an alle Personen eines Unternehmens zugewiesen werden, unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zu Abteilungen, Kostenstellen, Standorte oder Geschäftsrollen. Es ist im One Identity Manager möglich die Kontendefinitionen als bestellbare Artikel dem IT Shop zuzuordnen. Der Abteilungsleiter kann dann für seine Mitarbeiter Benutzerkonten über das Web Portal bestellen.
Der Umgang mit Personendaten, vor allem beim dauerhaften oder zeitweisen Ausscheiden einer Person aus dem Unternehmen, wird in den einzelnen Unternehmen unterschiedlich gehandhabt. Es gibt Unternehmen, die Personendaten nie löschen, sondern diese nur deaktivieren, wenn die Person das Unternehmen verlässt. Andere Unternehmen wollen die Personendaten löschen, jedoch erst dann, wenn sichergestellt ist, dass alle Benutzerkonten der Person gelöscht wurden.
Die Anforderungen an die Benutzerverwaltung in einem Unternehmen sind oft nicht nur in den vorhandenen Zielsystemtypen unterschiedlich, sondern auch in den einzelnen Zielsystemen eines Zielsystemtyps. Selbst innerhalb eines Zielsystems kann es für unterschiedliche Benutzergruppen unterschiedliche Regeln geben. So können beispielsweise in den einzelnen Domänen innerhalb einer Active Directory®-Umgebung unterschiedliche Regeln zur Vergabe von Benutzerkonten gelten.
Eine Anforderung könnte beispielsweise wie folgt aussehen:
Um die einzelnen Anforderungen an die Benutzerverwaltung zu erfüllen, können die Benutzerkonten zunächst in Kategorien eingeteilt werden:
Die Benutzerkonten haben keine Verbindung zur Person.
Die Benutzerkonten haben eine Verbindung zur Person.
Die Benutzerkonten haben eine Verbindung zur Person. Über eine Kontendefinition und deren Automatisierungsgrade kann die Auswirkung der Verbindung und der Umfang der vererbten Eigenschaften der Person an die Benutzerkonten konfiguriert werden.
Der One Identity Manager liefert eine Standardkonfiguration mit den Automatisierungsgraden:
Die Benutzerkonten haben eine Zuordnung zur Person, erben jedoch keine weiteren Eigenschaften der Person.
Die Benutzerkonten haben eine Zuordnung zur Person und erben die Eigenschaften der Personen.
Die folgende Abbildung soll die möglichen Übergänge der Benutzerkonten verdeutlichen. Dabei werden die im One Identity Manager integrierten Standardmechanismen zur Personen- und Benutzerkontenverwaltung dargestellt.
Abbildung 1: Übergangszustände eines Benutzerkontos
Fall 3: Wird beim Anlegen des Benutzerkontos bereits eine Person zugewiesen und gleichzeitig eine Kontendefinition zugewiesen, geht das Benutzerkonto in den Zustand "Linked configured" über. Abhängig vom verwendeten Automatisierungsgrad wird der Zustand "Linked configured: Unmanaged" oder" Linked configured: Full managed" erreicht.
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Hinweis: Der Personeneintrag kann von Benutzerkonten im Zustand "Linked configured" nicht entfernt werden, solange die Person die Kontendefinition besitzt. Das Entfernen der Kontendefinition einer Person führt direkt zum Löschen des Benutzerkontos. |
Um im laufenden Betrieb Benutzerkonten automatisch an Personen zu vergeben, kennt der One Identity Manager Kontendefinitionen. Kontendefinitionen können für jedes Zielsystem erzeugt werden. Hat eine Person noch kein Benutzerkonto im Zielsystem, wird durch die Zuweisung der Kontendefinition an eine Person über die integrierten Vererbungsmechanismen und anschließende Prozessverarbeitung ein neues Benutzerkonto erzeugt.
Aus den Personenstammdaten resultieren die Daten für das Benutzerkonto im jeweiligen Zielsystem. Über die primäre Zuordnung der Person zu einem Standort, einer Abteilung, einer Kostenstelle oder einer Geschäftsrolle und die Zuweisung der IT Betriebsdaten zu diesen Unternehmensstrukturen wird automatisch die Zuteilung der IT Betriebsdaten zum Benutzerkonto der Person geregelt. Die Verarbeitung erfolgt über Bildungsregeln. In der Standardinstallation sind vordefinierte Bildungsregeln zur Ermittlung der benötigten Daten für die Benutzerkonten enthalten. Bei Bedarf können Sie die Bildungsregeln kundenspezifisch anpassen.
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