Für eine Kontendefinition erfassen Sie die folgenden Stammdaten.
Tabelle 15: Stammdaten einer Kontendefinition
Kontendefinition |
Bezeichnung der Kontendefinition. |
Benutzerkontentabelle |
Tabelle im One Identity Manager Schema, welche die Benutzerkonten abbildet. |
Zielsystem |
Zielsystem für das die Kontendefinition gelten soll. |
Vorausgesetzte Kontendefinition |
Angabe der vorausgesetzten Kontendefinition. Definieren Sie Abhängigkeiten zwischen Kontendefinitionen. Wenn die Kontendefinition bestellt oder zugeordnet wird, wird die vorausgesetzte Kontendefinition automatisch zugeordnet.
Für ein E-Business Suite System lassen Sie die Angabe leer. |
Beschreibung |
Freitextfeld für zusätzliche Erläuterungen. |
Automatisierungsgrad (initial) |
Standardautomatisierungsgrad, der bei Neuanlage von Benutzerkonten standardmäßig verwendet werden soll. |
Risikoindex |
Wert zur Bewertung des Risikos von Zuweisungen der Kontendefinition an Identitäten. Stellen Sie einen Wert im Bereich von 0 bis 1 ein. Das Eingabefeld ist nur sichtbar, wenn der Konfigurationsparameter QER | CalculateRiskIndex aktiviert ist.
Ausführliche Informationen finden Sie im One Identity Manager Administrationshandbuch für Risikobewertungen. |
Leistungsposition |
Leistungsposition, über welche die Kontendefinition im IT Shop bestellt wird. Weisen Sie eine vorhandene Leistungsposition zu oder legen Sie eine neue Leistungsposition an. |
IT Shop |
Gibt an, ob die Kontendefinition über den IT Shop bestellbar ist. Die Kontendefinition kann über das Web Portal bestellt werden und über definierte Genehmigungsverfahren zugeteilt werden. Die Kontendefinition kann weiterhin direkt an Identitäten und Rollen außerhalb des IT Shop zugewiesen werden. |
Verwendung nur im IT Shop |
Gibt an, ob die Kontendefinition ausschließlich über den IT Shop bestellbar ist. Die Kontendefinition kann über das Web Portal bestellt werden und über definierte Genehmigungsverfahren zugeteilt werden. Eine direkte Zuweisung der Kontendefinition an Rollen außerhalb des IT Shop ist nicht zulässig. |
Automatische Zuweisung zu Identitäten |
Gibt an, ob die Kontendefinition automatisch an alle internen Identitäten zugewiesen werden soll. Um die Kontendefinition automatisch an alle internen Identitäten zuzuweisen, verwenden Sie die Aufgabe Automatische Zuweisung zu Identitäten aktivieren. Die Kontendefinition wird an jede Identität zugewiesen, die nicht als extern markiert ist. Sobald eine neue interne Identität erstellt wird, erhält diese Identität ebenfalls automatisch diese Kontendefinition.
Um die automatische Zuweisung der Kontendefinition von allen Identitäten zu entfernen, verwenden Sie die Aufgabe Automatische Zuweisung zu Identitäten deaktivieren. Ab diesem Zeitpunkt wird die Kontendefinition nicht neu an Identitäten zugewiesen. Bestehende Zuweisungen der Kontendefinition bleiben jedoch erhalten. |
Kontendefinition bei dauerhafter Deaktivierung beibehalten |
Angabe zur Zuweisung der Kontendefinition an dauerhaft deaktivierte Identitäten.
Option aktiviert: Die Zuweisung der Kontendefinition bleibt wirksam. Das Benutzerkonto bleibt erhalten.
Option nicht aktiviert: (Standard) Die Zuweisung der Kontendefinition ist nicht wirksam. Das zugehörige Benutzerkonto wird deaktiviert. |
Kontendefinition bei zeitweiliger Deaktivierung beibehalten |
Angabe zur Zuweisung der Kontendefinition an zeitweilig deaktivierte Identitäten.
Option aktiviert: Die Zuweisung der Kontendefinition bleibt wirksam. Das Benutzerkonto bleibt erhalten.
Option nicht aktiviert: (Standard) Die Zuweisung der Kontendefinition ist nicht wirksam. Das zugehörige Benutzerkonto wird deaktiviert. |
Kontendefinition bei verzögertem Löschen beibehalten |
Angabe zur Zuweisung der Kontendefinition bei verzögertem Löschen von Identitäten.
Option aktiviert: Die Zuweisung der Kontendefinition bleibt wirksam. Das Benutzerkonto bleibt erhalten.
Option nicht aktiviert: (Standard) Die Zuweisung der Kontendefinition ist nicht wirksam. Das zugehörige Benutzerkonto wird deaktiviert. |
Kontendefinition bei Sicherheitsgefährdung beibehalten |
Angabe zur Zuweisung der Kontendefinition an sicherheitsgefährdende Identitäten.
Option aktiviert: Die Zuweisung der Kontendefinition bleibt wirksam. Das Benutzerkonto bleibt erhalten.
Option nicht aktiviert: (Standard) Die Zuweisung der Kontendefinition ist nicht wirksam. Das zugehörige Benutzerkonto wird deaktiviert. |
Ressourcentyp |
Ressourcentyp zur Gruppierung von Kontendefinitionen. |
Freies Feld 01- Freies Feld 10 |
Zusätzliche unternehmensspezifische Informationen. Die Anzeigenamen, Formate und Bildungsregeln für die Eingabefelder können Sie mit dem Designer an Ihre Anforderungen anpassen. |
Berechtigungen erbbar |
Angabe, ob das Benutzerkonto E-Business Suite Berechtigungen über die Identität erben darf. Ist die Option aktiviert, werden Berechtigungen über hierarchische Rollen oder IT Shop Bestellungen an das Benutzerkonto vererbt.
-
Beispiel: Eine Identität mit einem E-Business Suite Benutzerkonto ist Mitglied einer Abteilung. Dieser Abteilung ist eine E-Business Suite Berechtigung zugewiesen. Wenn die Option aktiviert ist, erbt das Benutzerkonto diese Berechtigung.
-
Beispiel: Eine Identität mit einem E-Business Suite Benutzerkonto bestellt eine E-Business Suite Berechtigung im IT Shop. Die Bestellung wird genehmigt und zugewiesen. Das Benutzerkonto erbt diese Berechtigung nur, wenn die Option aktiviert ist. |
Für eine Kontendefinition legen Sie Automatisierungsgrade für die Behandlung der Benutzerkonten fest. Der Automatisierungsgrad eines Benutzerkontos entscheidet über den Umfang der vererbten Eigenschaften der Identität an das Benutzerkonto. So kann beispielsweise eine Identität mehrere Benutzerkonten in einem Zielsystem besitzen:
-
Standardbenutzerkonto, welches alle Eigenschaften über die Identität erbt
-
Administratives Benutzerkonto, das zwar mit der Identität verbunden ist, aber keine Eigenschaften von der Identität erben soll
One Identity Manager liefert eine Standardkonfiguration für die Automatisierungsgrade:
-
Unmanaged: Benutzerkonten mit dem Automatisierungsgrad Unmanaged erhalten eine Verbindung zur Identität, erben jedoch keine weiteren Eigenschaften. Beim Erstellen eines neuen Benutzerkontos mit diesem Automatisierungsgrad und Zuordnen einer Identität werden initial einige der Identitäteneigenschaften übernommen. Werden die Identitäteneigenschaften zu einem späteren Zeitpunkt geändert, dann werden diese Änderungen nicht an das Benutzerkonto weitergereicht.
-
Full managed: Benutzerkonten mit dem Automatisierungsgrad Full managed erben definierte Eigenschaften der zugeordneten Identität. Beim Erstellen eines neuen Benutzerkontos mit diesem Automatisierungsgrad und Zuordnen einer Identität werden initial die Identitäteneigenschaften übernommen. Werden die Identitäteneigenschaften zu einem späteren Zeitpunkt geändert, dann werden diese Änderungen an das Benutzerkonto weitergereicht.
HINWEIS: Die Automatisierungsgrade Full managed und Unmanaged werden in Bildungsregeln ausgewertet. Die mitgelieferten Bildungsregeln können Sie im Designer unternehmensspezifisch anpassen.
Abhängig von Ihren Anforderungen können Sie weitere Automatisierungsgrade definieren. Die Bildungsregeln müssen Sie um die Vorgehensweise für die zusätzlichen Automatisierungsgrade erweitern.
Legen Sie für jeden Automatisierungsgrad fest, wie sich die zeitweilige Deaktivierung, die dauerhafte Deaktivierung, das Löschen und die Sicherheitsgefährdung einer Identität auf deren Benutzerkonten und die Gruppenmitgliedschaften auswirken soll. Ausführliche Informationen zu Automatisierungsgraden finden Sie im One Identity Manager Administrationshandbuch für das Zielsystem-Basismodul.
-
Um die Berechtigungen zu entziehen, wenn eine Identität deaktiviert, gelöscht oder als sicherheitsgefährdend eingestuft wird, können die Benutzerkonten der Identität gesperrt werden. Wird die Identität zu einem späteren Zeitpunkt wieder aktiviert, werden ihre Benutzerkonten ebenfalls wieder freigeschaltet.
-
Zusätzlich kann die Vererbung der Gruppenmitgliedschaften definiert werden. Die Unterbrechung der Vererbung kann beispielsweise gewünscht sein, wenn die Benutzerkonten einer Identität gesperrt sind und somit auch nicht in Gruppen Mitglied sein dürfen. Während dieser Zeit sollen keine Vererbungsvorgänge für diese Identitäten berechnet werden. Bestehende Gruppenmitgliedschaften werden dann gelöscht!
WICHTIG: Der Automatisierungsgrad Unmanaged wird beim Erstellen einer Kontendefinition automatisch zugewiesen und kann nicht entfernt werden.
Um Automatisierungsgrade an eine Kontendefinition zuzuweisen
-
Wählen Sie im Manager die Kategorie Oracle E-Business Suite > Basisdaten zur Konfiguration > Kontendefinitionen > Kontendefinitionen.
-
Wählen Sie in der Ergebnisliste eine Kontendefinition.
-
Wählen Sie die Aufgabe Automatisierungsgrade zuweisen.
-
Weisen Sie im Bereich Zuordnungen hinzufügen die Automatisierungsgrade zu.
TIPP: Im Bereich Zuordnungen entfernen können Sie die Zuweisung von Automatisierungsgraden entfernen.
Um eine Zuweisung zu entfernen
-
Speichern Sie die Änderungen.
Um einen Automatisierungsgrad zu bearbeiten
-
Wählen Sie im Manager die Kategorie Oracle E-Business Suite > Basisdaten zur Konfiguration > Kontendefinitionen > Automatisierungsgrade.
-
Wählen Sie in der Ergebnisliste einen Automatisierungsgrad aus. Wählen Sie die Aufgabe Stammdaten bearbeiten.
-ODER-
Klicken Sie in der Ergebnisliste .
-
Bearbeiten Sie die Stammdaten des Automatisierungsgrades.
-
Speichern Sie die Änderungen.
Für einen Automatisierungsgrad erfassen Sie die folgenden Stammdaten.
Tabelle 16: Stammdaten eines Automatisierungsgrades
Automatisierungsgrad |
Bezeichnung des Automatisierungsgrades. |
Beschreibung |
Freitextfeld für zusätzliche Erläuterungen. |
IT Betriebsdaten überschreibend |
Gibt an, ob Daten an Benutzerkonten, die sich aus den IT Betriebsdaten bilden, automatisch aktualisiert werden. Zulässige Werte sind:
-
Niemals: Die Daten werden nicht aktualisiert. (Standard)
-
Immer: Die Daten werden immer aktualisiert.
-
Nur initial: Die Daten werden nur initial ermittelt. |
Gruppen bei zeitweiliger Deaktivierung beibehalten |
Gibt an, ob die Benutzerkonten zeitweilig deaktivierter Identitäten ihre Gruppenmitgliedschaften behalten sollen. |
Benutzerkonten bei zeitweiliger Deaktivierung sperren |
Gibt an, ob die Benutzerkonten zeitweilig deaktivierter Identitäten gesperrt werden sollen. |
Gruppen bei dauerhafter Deaktivierung beibehalten |
Gibt an, ob die Benutzerkonten dauerhaft deaktivierter Identitäten ihre Gruppenmitgliedschaften behalten sollen. |
Benutzerkonten bei dauerhafter Deaktivierung sperren |
Gibt an, ob die Benutzerkonten dauerhaft deaktivierter Identitäten gesperrt werden sollen. |
Gruppen bei verzögertem Löschen beibehalten |
Gibt an, ob die Benutzerkonten zum Löschen markierter Identitäten ihre Gruppenmitgliedschaften behalten sollen. |
Benutzerkonten bei verzögertem Löschen sperren |
Gibt an, ob die Benutzerkonten zum Löschen markierter Identitäten gesperrt werden sollen. |
Gruppen bei Sicherheitsgefährdung beibehalten |
Gibt an, ob die Benutzerkonten von sicherheitsgefährdenden Identitäten ihre Gruppenmitgliedschaften behalten sollen. |
Benutzerkonten bei Sicherheitsgefährdung sperren |
Gibt an, ob die Benutzerkonten von sicherheitsgefährdenden Identitäten gesperrt werden sollen. |
Gruppen bei deaktiviertem Benutzerkonto beibehalten |
Gibt an, ob deaktivierte Benutzerkonten ihre Gruppenmitgliedschaften behalten sollen. |
Verwandte Themen
Eine Kontendefinition legt fest, nach welchen Regeln die IT Betriebsdaten für die Benutzerkonten gebildet werden und welche Standardwerte genutzt werden, wenn keine IT Betriebsdaten über die primären Rollen einer Identität ermittelt werden können.
Die folgenden IT Betriebsdaten werden in der Standardkonfiguration des One Identity Manager für das automatische Erzeugen und Ändern von Benutzerkonten für eine Identität im Zielsystem verwendet.
Um eine Abbildungsvorschrift für die IT Betriebsdaten zu erstellen
-
Wählen Sie im Manager die Kategorie Oracle E-Business Suite > Basisdaten zur Konfiguration > Kontendefinitionen > Kontendefinitionen.
-
Wählen Sie in der Ergebnisliste eine Kontendefinition.
-
Wählen Sie die Aufgabe IT Betriebsdaten Abbildungsvorschrift bearbeiten.
-
Klicken Sie Hinzufügen und erfassen Sie folgende Informationen.
-
Spalte: Eigenschaft des Benutzerkontos, für die der Wert gesetzt wird. In der Auswahlliste werden die Spalten angeboten, die in ihrer Bildungsregel das Skript TSB_ITDataFromOrg verwenden. Ausführliche Informationen dazu finden Sie im One Identity Manager Administrationshandbuch für das Zielsystem-Basismodul.
-
Quelle: Angabe, welche Rolle verwendet wird, um die Eigenschaften für das Benutzerkonto zu ermitteln. Zur Auswahl stehen:
-
Standardwert: Standardwert der Eigenschaft für das Benutzerkonto einer Identität, wenn der Wert nicht dynamisch aus den IT Betriebsdaten einer Rolle ermittelt werden kann.
-
Immer Standardwert verwenden: Gibt an, ob die Eigenschaft des Benutzerkontos immer mit dem Standardwert besetzt wird. Es erfolgt keine dynamische Ermittlung der IT Betriebsdaten aus einer Rolle.
-
Benachrichtigung bei Verwendung des Standards: Gibt an, ob bei Verwendung des Standardwertes eine E-Mail Benachrichtigung an ein definiertes Postfach versendet wird. Es wird die Mailvorlage Identität - Erstellung neues Benutzerkontos mit Standardwerten verwendet.
Um die Mailvorlage zu ändern, passen Sie im Designer den Konfigurationsparameter TargetSystem | EBS | Accounts | MailTemplateDefaultValues an.
-
Speichern Sie die Änderungen.