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Identity Manager 9.3 - Administrationshandbuch für Attestierungen

Attestierung und Rezertifizierung
One Identity Manager Benutzer für die Attestierung Basisdaten für Attestierungen Attestierungstypen Attestierungsverfahren Zeitpläne für Attestierungen Compliance Frameworks Zentrale Entscheidergruppe Eigentümer von Attestierungsrichtlinien Standardbegründungen für Attestierungen Nutzungsbedingungen für Attestierungen bereitstellen Attestierungsrichtlinien Stichprobenattestierung Gruppierung von Attestierungsrichtlinien Unternehmensspezifische Mailvorlagen für Benachrichtigungen Attestierungen aussetzen Automatische Attestierung von Richtlinienverletzungen
Genehmigungsverfahren für Attestierungsvorgänge
Entscheidungsrichtlinien für Attestierungen Entscheidungsworkflows für Attestierungen Auswahl der verantwortlichen Attestierer Einrichten der Multifaktor-Authentifizierung für Attestierungen Attestierung durch die zu attestierende Identität verhindern Entscheidung von Attestierern automatisch übernehmen Phasen der Attestierung Attestierungen durch Peer-Gruppen-Analyse Entscheidungsempfehlungen für Attestierungen Attestierungsvorgang steuern
Ablauf einer Attestierung
Attestierung starten Überblick über Attestierungsvorgänge Entscheidungsverlauf Attestierungshistorie Änderung des Entscheidungsworkflows bei offenen Attestierungsvorgängen Attestierungsvorgänge für deaktivierte Identitäten schließen Attestierungsvorgänge löschen Benachrichtigungen im Attestierungsvorgang Attestierung per E-Mail Attestierung über adaptive Karten Attestierungsvorgänge im Manager entscheiden Attestierungsvorgänge eines Attestierers anzeigen Informationen über Attestierungsobjekte anzeigen Zusatzeigenschaften an Attestierungsvorgänge zuweisen Unvollständige Attestierungsläufe anzeigen Unvollständige Attestierungsläufe abbrechen Abgebrochene Attestierungsläufe anzeigen Berichte über Attestierungen
Standardattestierungen Risikomindernde Maßnahmen für Attestierungsrichtlinien Attestierung in einer separaten Datenbank einrichten Konfigurationsparameter für die Attestierung

Ermitteln der verantwortlichen Attestierer

Welche Identität in welcher Entscheidungsebene entscheidungsberechtigt ist, wird durch den DBQueue Prozessor berechnet. Sobald eine Attestierung ausgelöst wird, werden die Attestierer für alle Entscheidungsschritte des zu durchlaufenden Entscheidungsworkflows ermittelt. Änderungen in den Verantwortlichkeiten können dazu führen, dass eine Identität für eine Attestierung, die noch nicht abschließend genehmigt ist, nun nicht mehr entscheidungsberechtigt ist. In diesem Fall müssen die Attestierer neu berechnet werden. Folgende Änderungen können eine Neuberechnung für noch nicht genehmigte Attestierungen auslösen:

  • Entscheidungsrichtlinie, -workflow, -schritt oder -verfahren wurde geändert.

  • Eine entscheidungsberechtigte Identität verliert ihre Verantwortlichkeiten im One Identity Manager, beispielsweise wenn der Manager einer Abteilung, der Entscheider der Attestierungsrichtlinie oder der Zielsystemverantwortliche geändert wird.

  • Eine Identität erhält Verantwortlichkeiten im One Identity Manager und wird dadurch entscheidungsberechtigt, beispielsweise als Manager der zu attestierenden Identität.

  • Eine entscheidungsberechtigte Identität wird deaktiviert.

Sobald für eine Identität eine Verantwortlichkeit im One Identity Manager geändert wird, wird ein Auftrag zur Neuberechnung der Attestierer in die DBQueue eingestellt. Dabei werden standardmäßig alle Entscheidungsschritte der offenen Attestierungsvorgänge neu berechnet. Bereits genehmigte Entscheidungsschritte bleiben genehmigt, auch wenn sich deren Attestierer geändert hat. Abhängig von der Konfiguration der Systemumgebung und der Menge der zu verarbeitenden Daten kann die Neuberechnung der Attestierer viel Zeit beanspruchen. Um diese Verarbeitungszeit zu optimieren, können Sie festlegen, für welche Entscheidungsschritte die Attestierer neu berechnet werden sollen.

HINWEIS: Der Auftrag zur Neuberechnung der Attestierer wird für Entscheidungsschritte eingestellt, in denen Standard-Entscheidungsverfahren verwendet werden. Entscheidungsschritte mit selbst definierten Entscheidungsverfahren werden nicht automatisch neu berechnet.

Um die Neuberechnung der Attestierer zu konfigurieren

  • Aktivieren Sie im Designer den Konfigurationsparameter QER | Attestation | ReducedApproverCalculation und wählen Sie als Wert eine der folgenden Optionen.

    Tabelle 30: Optionen für die Neuberechnung von Attestierern
    Option Beschreibung

    No

    Alle Entscheidungsschritte werden neu berechnet. Dieses Verhalten gilt auch, wenn der Konfigurationsparameter deaktiviert ist.

    Vorteil: Im Entscheidungsverlauf werden alle gültigen Attestierer angezeigt. Der weitere Entscheidungsverlauf ist transparent.

    Nachteil: Die Neuberechnung der Attestierer kann viel Zeit beanspruchen.

    CurrentLevel

    Es werden nur die Attestierer für die aktuell zu bearbeitende Entscheidungsebene neu berechnet. Sobald eine Entscheidungsebene genehmigt wurde, werden die Attestierer für die folgende Entscheidungsebene aktuell ermittelt.

    Vorteil: Die Anzahl der zu berechnenden Entscheidungsebenen wird reduziert. Die Berechnung der Attestierer wird möglicherweise beschleunigt.

    TIPP: Nutzen Sie diese Option, wenn in Ihrer Umgebung Performance-Probleme im Zusammenhang mit der Neuberechnung der Attestierer auftreten.

    Nachteil: Im Entscheidungsverlauf werden für jeden nachfolgenden Entscheidungsschritt noch die ursprünglich berechneten Attestierer angezeigt, die gegebenenfalls nicht mehr entscheidungsberechtigt sind. Die Darstellung des weiteren Entscheidungsverlaufs ist möglicherweise nicht korrekt.

    NoRecalc

    Keine Neuberechnung der Attestierer. Für die aktuelle Entscheidungsebene bleiben die bisherigen Attestierer entscheidungsberechtigt. Sobald eine Entscheidungsebene genehmigt wurde, werden die Attestierer für die folgende Entscheidungsebene aktuell ermittelt.

    Vorteil: Die Anzahl der zu berechnenden Entscheidungsebenen wird reduziert. Die Berechnung der Attestierer wird möglicherweise beschleunigt.

    TIPP: Nutzen Sie diese Option, wenn in Ihrer Umgebung Performance-Probleme im Zusammenhang mit der Neuberechnung der Attestierer auftreten, obwohl die Option CurrentLevel genutzt wird.

    Nachteil: Im Entscheidungsverlauf werden für jeden nachfolgenden Entscheidungsschritt noch die ursprünglich berechneten Attestierer angezeigt, die gegebenenfalls nicht mehr entscheidungsberechtigt sind. Die Darstellung des weiteren Entscheidungsverlaufs ist möglicherweise nicht korrekt. Die aktuelle Entscheidungsebene können Identitäten entscheiden, die nicht mehr entscheidungsberechtigt sind.

    Im ungünstigen Fall wurden hier ursprünglich nur Attestierer ermittelt, die nun keinen Zugang zum One Identity Manager haben, beispielsweise weil sie das Unternehmen verlassen haben. Die Entscheidungsebene kann nicht entschieden werden.

    Um solche Entscheidungsschritte dennoch abschließen zu können

    • Definieren Sie beim Einrichten der Entscheidungsworkflows an den Entscheidungsschritten ein Timeout und das Verhalten bei Timeout.

      - ODER -

    • Weisen Sie beim Einrichten der Attestierung Mitglieder an die zentrale Entscheidergruppe zu. Diese können jederzeit in offene Attestierungsvorgänge eingreifen.

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Einrichten der Multifaktor-Authentifizierung für Attestierungen

Für bestimmte sicherheitskritische Attestierungen kann eine zusätzliche Authentifizierung eingerichtet werden. Dabei muss sich jeder Attestierer bei der Attestierung zusätzlich authentifizieren. Welche Attestierungsrichtlinien diese Authentifizierung benötigen, legen Sie an den Attestierungsrichtlinien fest.

Für die Multifaktor-Authentifizierung nutzt der One Identity ManagerOneLogin. Die nutzbaren Authentifizierungsmethoden werden über die OneLogin Benutzerkonten ermittelt, mit denen die Identitäten verbunden sind.

Voraussetzungen

In OneLogin:

  • Für alle Benutzerkonten, die für die Multifaktor-Authentifizierung genutzt werden sollen, ist mindestens eine Authentifizierungsmethode konfiguriert.

In One Identity Manager:

  • Das OneLogin Modul ist vorhanden.

  • Die Synchronisation mit einer OneLogin Domäne ist eingerichtet und wurde mindestens einmal ausgeführt.

  • Identitäten sind mit OneLogin Benutzerkonten verbunden.

  • Der API Server und die Webanwendung sind entsprechend konfiguriert.

Ausführliche Informationen zum Einrichten der Multifaktor-Authentifizierung finden Sie im One Identity Manager Handbuch zur Autorisierung und Authentifizierung.

Um die Multifaktor-Authentifizierung für Attestierungen nutzen zu können

  1. Wählen Sie im Manager die Attestierungsrichtlinien, für welche die Multifaktor-Authentifizierung genutzt werden soll.

  2. Aktivieren Sie Entscheidung durch Multifaktor Authentifizierung.

    Für Standard-Attestierungsrichtlinien kann die Multifaktor-Authentifizierung nicht genutzt werden.

Sobald an einer Attestierungsrichtlinie die Option Entscheidung durch Multifaktor Authentifizierung aktiviert ist, wird in jedem Entscheidungsschritt des Genehmigungsverfahrens eine zusätzliche Authentifizierung angefordert. Die Attestierer können zwischen allen Authentifizierungsmethoden wählen, die ihren OneLogin Benutzerkonten zugewiesen sind.

WICHTIG: Eine Attestierung per E-Mail ist nicht möglich, wenn für die Attestierungsrichtlinie die Multifaktor-Authentifizierung konfiguriert ist. Attestierungsmails für solche Attestierungen bewirken eine Fehlermeldung.

Ausführliche Informationen zur Multifaktor-Authentifizierung bei Attestierungen finden Sie im One Identity Manager Web Portal Anwenderhandbuch.

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Attestierung durch die zu attestierende Identität verhindern

In einem Attestierungsvorgang kann das Attestierungsobjekt gleichzeitig als Attestierer ermittelt werden. Damit können die zu attestierenden Identitäten sich selbst attestieren. Um das zu verhindern, aktivieren Sie den Konfigurationsparameter QER | Attestation | PersonToAttestNoDecide.

HINWEIS:

  • Eine Änderung des Konfigurationsparameters wirkt nur auf neu zu erstellende Attestierungsvorgänge. Für bereits bestehende Attestierungsvorgänge werden die Attestierer nicht neu berechnet.

  • Die Einstellung der Konfigurationsparameter gilt auch für Fallback-Entscheider; sie gilt nicht für die zentrale Entscheidergruppe.

  • Wenn am Entscheidungsschritt die Option Entscheidung durch betroffene Identität aktiviert ist, hat der Konfigurationsparameter keine Wirkung.

Um zu verhindern, dass eine Identität sich selbst attestieren darf

  • Aktivieren Sie im Designer den Konfigurationsparameter QER | Attestation | PersonToAttestNoDecide.

Der Konfigurationsparameter wirkt auf alle Attestierungsvorgänge, in denen Identitäten, die im Attestierungsobjekt oder in den Objektbeziehungen enthalten sind, gleichzeitig als Attestierer ermittelt werden. Folgende Identitäten werden aus dem Kreis der Attestierer entfernt:

  • Identitäten, die in AttestationCase.ObjectKeyBase enthalten sind

  • Identitäten, die in AttestationCase.UID_ObjectKey1, ObjectKey2 oder ObjectKey3 enthalten sind

  • die Hauptidentitäten dieser Identitäten

  • alle Subidentitäten dieser Hauptidentitäten

Ist der Konfigurationsparameter nicht aktiviert oder ist am Entscheidungsschritt die Option Entscheidung durch betroffene Identität aktiviert, dürfen diese Identitäten sich selbst attestieren.

Verwandte Themen

Entscheidung von Attestierern automatisch übernehmen

Bei der Einrichtung mehrstufiger Entscheidungsworkflows kann es vorkommen, dass ein Attestierer auf mehreren Entscheidungsebenen entscheidungsberechtigt ist. Standardmäßig wird ihm der Attestierungsvorgang in jeder Entscheidungsebene erneut vorgelegt. Damit dieser Attestierer den Attestierungsvorgang nicht mehrfach entscheiden muss, können Sie die automatische Entscheidung zulassen. Dabei wird eine einmal getroffene positive Entscheidung in nachfolgende Entscheidungsschritte übernommen, unabhängig davon, wie in dazwischenliegenden Entscheidungsschritten entschieden wurde.

HINWEIS: Automatische Entscheidungen gelten auch für Fallback-Entscheider; sie gelten nicht für die zentrale Entscheidergruppe.

Um zu erreichen, dass die Entscheidungen eines Attestieres automatisch in nachfolgende Entscheidungsebenen übernommen werden

  • Aktivieren Sie im Designer den Konfigurationsparameter QER | Attestation | ReuseDecision.

    Hat der Attestierer den Attestierungsvorgang in einem vorangegangenen Entscheidungsschritt positiv entschieden, wird diese Entscheidung übernommen. Hat der Attestierer in einem früheren Entscheidungsschritt negativ entschieden, wird der Attestierungsvorgang erneut zur Entscheidung vorgelegt.

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