Die Darstellung der Daten in der Benutzeroberfläche erfolgt über Objekte. Die Objekte der Benutzeroberfläche stellen eine Sicht auf die in der Datenbank hinterlegten Daten dar. Die Objekte sind konfigurierbar und erlauben es, die Daten nach bestimmten Eigenschaften zu unterscheiden.
Um abhängig vom ausgewählten Objekt unterschiedliche Formulare und Aufgaben in der Benutzeroberfläche anzubieten, werden Oberflächenformulare und Methodendefinitionen an Objektdefinitionen gebunden. Objektdefinitionen bieten somit eine zusätzliche Steuerfunktion zur Gestaltung der Benutzeroberfläche.
Zu jeder Tabelle des One Identity Manager Schemas können Sie mehrere Objektdefinitionen zuordnen. Grundsätzlich sollten Sie jedoch zu jeder Tabelle mindestens eine Objektdefinition mit allgemeiner Gültigkeit, das bedeutet, ohne einschränkende Auswahlkriterien, definieren. Weitere Objektdefinitionen beziehen sich dann auf den jeweiligen, den allgemeinen Fall einschränkenden, Sonderfall.
TIPP: Um Objektdefinitionen für neue Tabellen zu erstellen, führen Sie im Designer die Konsistenzprüfung Missing DialogObject aus und verwenden Sie die Reparaturmethode. Die so erstellten Objektdefinitionen müssen Sie nachträglich weiter bearbeiten.
Tabelle 30: Beispiel für die Beziehung von Tabelle und Objektdefinitionen der Benutzeroberfläche
ESet |
Systemrollen (ESet) |
keine Einschränkung |
ESet |
Systemrollen für IT Shop (ESet_ITShop) |
Systemrollen, die in den IT Shop ausgenommen werden können |
Detaillierte Informationen zum Thema
Die darzustellenden Einträge einer Tabelle werden über ein Auswahlskript und eine Bedingung der Objektdefinition ermittelt.
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Formulieren Sie ein Auswahlskript als VB.Net-Ausdruck, das entweder Wahr (True) oder Falsch (False) zurück gibt, je nachdem, ob der übergebene Datensatz zu dieser Objektdefinition gehört oder nicht.
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Formulieren Sie eine Bedingung als Where-Klausel als Datenbankabfrage, damit eine Objektdefinition auch für die Darstellung in Ergebnislisten genutzt werden kann.
WICHTIG: Damit die Auswahlkriterien wirksam werden, müssen Sie die Datenbank kompilieren.
Beispiel: Anzeige von Systemrollen für den IT Shop
Auswahlskript, um zur Laufzeit zu bestimmen, ob es sich bei diesem Datensatz um eine Systemrolle für den IT Shop handelt:
Value = $IsForITShop:Bool$
Bedingung (Where-Klausel), um zu ermitteln, ob es sich um eine Systemrolle für den IT Shop handelt:
IsForITShop=1
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Für jede Objektdefinition können Sie folgende Anzeigetexte zur Darstellung in der Benutzeroberfläche der Administrationswerkzeuge definieren.
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Anzeigetext der Liste
Der Anzeigetext der Liste wird in den One Identity Manager-Werkzeugen für den Listentitel einer Ergebnisliste verwendet. Als Listentitel wird dabei der Anzeigetext derjenigen Objektdefinition verwendet, die Sie über die Listeneigenschaften des gewählten Menüeintrags festgelegt haben.
Der Wert kann von einem Listentitel, der direkt für den Menüeintrag definiert wird, überschrieben werden.
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Anzeigetext des Formulars
Der Anzeigetext des Formulars wird zur Anzeige der wirksamen Objektdefinition selbst, beispielsweise in der Statuszeile des Manager, verwendet.
Bei Auswahl eines Eintrags in einer Ergebnisliste der Administrationswerkzeuge wird die wirksame Objektdefinition ermittelt. Anhand des Auswahlskriptes werden die gültigen Objektdefinitionen und somit die möglichen Anzeigetexte bestimmt. Aus den möglichen Anzeigetexten wird der Anzeigetext der Objektdefinition mit der kleinsten Sortierreihenfolge angezeigt.
Beispiel:
Tabelle 31: Anzeigetexte anhand der Sortierreihenfolge der Objektdefinitionen
Systemrollen (ESet) |
keine Einschränkung |
99 |
Systemrollen |
Systemrollen für IT Shop (ESet_ITShop) |
Systemrollen, die in den IT Shop ausgenommen werden können |
8 |
Systemrollen für IT Shop |
Bei der Auswahl einer Systemrolle in der Ergebnisliste lautet der zugehörige Anzeigetext Systemrollen. Ist die Systemrollen zusätzlich für den IT Shop gekennzeichnet (IsForITShop=1), dann wird dieses Objekt durch den VB.Net-Ausdruck einer anderen Objektdefinition zugeordnet und der Anzeigetext Systemrollen für IT Shop verwendet.
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Die vordefinierten Konfigurationen werden durch die Schemainstallation gepflegt und sind bis auf einige Eigenschaften nicht bearbeitbar.
Um eine Objektdefinition zu erstellen oder zu bearbeiten
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Wählen Sie im Designer die Kategorie Benutzeroberfläche > Objektdefinitionen.
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Wählen Sie eine vorhandene Objektdefinition aus.
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Fügen Sie eine neue Objektdefinition über den Menüeintrag Objekt > Neu ein.
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Bearbeiten Sie die Stammdaten der Objektdefinition.
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Wählen Sie den Menüeintrag Datenbank > Übertragung in Datenbank und klicken Sie Speichern.
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