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Identity Manager 8.2.1 - Administrationshandbuch für die Anbindung einer Active Directory-Umgebung

Verwalten einer Active Directory-Umgebung Synchronisieren einer Active Directory-Umgebung
Einrichten der Initialsynchronisation mit einer Active Directory Domäne Anpassen der Synchronisationskonfiguration für Active Directory-Umgebungen Ausführen einer Synchronisation Aufgaben nach einer Synchronisation Fehleranalyse Datenfehler bei der Synchronisation ignorieren
Managen von Active Directory Benutzerkonten und Personen
Kontendefinitionen für Active Directory Benutzerkonten und Active Directory Kontakte Automatische Zuordnung von Personen zu Active Directory Benutzerkonten Unterstützte Typen von Benutzerkonten Aktualisieren von Personen bei Änderung von Active Directory Benutzerkonten Automatisches Erzeugen von Abteilungen und Standorten anhand von Benutzerkonteninformationen Löschverzögerung für Active Directory Benutzerkonten und Active Directory Kontakte festlegen
Managen von Mitgliedschaften in Active Directory Gruppen Bereitstellen von Anmeldeinformationen für Active Directory Benutzerkonten Abbildung von Active Directory Objekten im One Identity Manager
Active Directory Domänen Active Directory Containerstrukturen Active Directory Benutzerkonten Active Directory Kontakte Active Directory Gruppen Active Directory Computer Active Directory Sicherheits-IDs Active Directory Drucker Active Directory Standorte Berichte über Active Directory Objekte
Behandeln von Active Directory Objekten im Web Portal Basisdaten für die Verwaltung einer Active Directory-Umgebung Konfigurationsparameter für die Verwaltung einer Active Directory-Umgebung Standardprojektvorlage für Active Directory Verarbeitungsmethoden von Active Directory Systemobjekten Einstellungen des Active Directory Konnektors

Allgemeine Stammdaten für Jobserver

HINWEIS: Alle Bearbeitungsmöglichkeiten stehen Ihnen auch im Designer in der Kategorie Basisdaten > Installationen > Jobserver zur Verfügung.

HINWEIS: Abhängig von den installierten Modulen können weitere Eigenschaften verfügbar sein.

Tabelle 63: Eigenschaften eines Jobservers

Eigenschaft

Bedeutung

Server

Bezeichnung des Jobservers.

Vollständiger Servername

Vollständiger Servername gemäß DNS Syntax.

Syntax:

<Name des Servers>.<Vollqualifizierter Domänenname>

Zielsystem

Zielsystem des Computerkontos.

Sprachkultur

Sprache des Servers.

Server ist Cluster

Gibt an, ob der Server einen Cluster abbildet.

Server gehört zu Cluster

Cluster, zu dem der Server gehört.

HINWEIS: Die Eigenschaften Server ist Cluster und Server gehört zu Cluster schließen einander aus.

Lokaler Active Directory DC

Für Homeserver oder Profilserver auf einem Memberserver, können Sie hier einen räumlich näher stehenden Domänen-Controller eintragen. Über diesen wird bei der Verarbeitung der Prozesse auf das Active Directory zugegriffen. Wird kein Server eingetragen, dann wird der zentrale Domänen-Controller der Domäne verwendet.

IP-Adresse (IPv6)

Internet Protokoll Version 6 (IPv6)-Adresse des Servers.

IP-Adresse (IPv4)

Internet Protokoll Version 4 (IPv4)-Adresse des Servers.

Max. Anzahl Homes

Maximale Anzahl der zu verwaltenden Homeverzeichnisse, wenn es sich um einen Homeserver handelt. Diese Anzahl wird bei Neuvergabe eines Homeverzeichnisses für einen Benutzer mit der Anzahl der (laut Datenbank) auf dem Server existierenden Homeverzeichnisse (Angelegte Homes) verglichen. Ist diese Anzahl kleiner als die angegebene maximale Anzahl der Homeverzeichnisse, wird die Anlage eines neuen Homeverzeichnisses zugelassen. Ansonsten wird die Anlage eines neuen Homeverzeichnisses verwehrt.

Angelegte Homes

Anzahl der bereits auf dem Homeserver vorhandenen Homeverzeichnisse.

Kopierverfahren (Quellserver)

Zulässige Kopierverfahren, die genutzt werden können, wenn dieser Server Quelle einer Kopieraktion ist. Derzeit werden nur Kopierverfahren über die Programme Robocopy und rsync unterstützt.

Wird kein Verfahren angegeben, ermittelt der One Identity Manager Service zur Laufzeit das Betriebssystem des Servers, auf dem die Kopieraktion ausgeführt wird. Die Replikation erfolgt dann zwischen Servern mit einem Windows Betriebssystem mit dem Programm Robocopy und zwischen Servern mit einem Linux Betriebssystem mit dem Programm rsync. Unterscheiden sich die Betriebssysteme des Quellservers und des Zielservers, so ist für eine erfolgreiche Replikation die Angabe der zulässigen Kopierverfahren zwingend erforderlich. Es wird das Kopierverfahren eingesetzt, das beide Server unterstützen.

Kopierverfahren (Zielserver)

Zulässige Kopierverfahren, die genutzt werden können, wenn dieser Server Ziel einer Kopieraktion ist.

Max. Homespeicherplatz [MB]

Maximal zulässiger Speicherplatz für Homeverzeichnisse in MB auf dem Homeserver. Diese Angabe wird bei der Vergabe der Homeverzeichnisse berücksichtigt.

Codierung

Codierung des Zeichensatzes mit der Dateien auf dem Server geschrieben werden.

Übergeordneter Jobserver

Bezeichnung des übergeordneten Jobservers.

Ausführender Server

Bezeichnung des ausführenden Servers. Eingetragen wird der Name des physisch vorhandenen Servers, auf dem die Prozesse verarbeitet werden.

Diese Angabe wird bei der automatischen Aktualisierung des One Identity Manager Service ausgewertet. Verarbeitet ein Server mehrere Queues, wird mit der Auslieferung von Prozessschritten solange gewartet, bis alle Queues, die auf demselben Server abgearbeitet werden, die automatische Aktualisierung abgeschlossen haben.

Queue

Bezeichnung der Queue, welche die Prozessschritte verarbeitet. Mit dieser Queue-Bezeichnung werden die Prozessschritte an der Jobqueue angefordert. Die Queue-Bezeichnung wird in die Konfigurationsdatei des One Identity Manager Service eingetragen.

Serverbetriebssystem

Betriebssystem des Servers. Diese Angabe wird für die Pfadauslösung bei der Replikation von Softwareprofilen benötigt. Zulässig sind die Werte Win32, Windows, Linux und Unix. Ist die Angabe leer, wird Win32 angenommen.

Angaben zum Dienstkonto

Benutzerkonteninformationen des One Identity Manager Service. Für die Replikation zwischen nicht vertrauenden Systemen (beispielsweise non-trusted Domänen, Linux-Server) müssen für die Server die Benutzerkonteninformationen des One Identity Manager Service in der Datenbank bekanntgegeben werden. Dazu sind das Dienstkonto, die Domäne des Dienstkontos und das Kennwort des Dienstkontos für die Server entsprechend einzutragen.

One Identity Manager Service installiert

Gibt an, ob auf diesem Server ein One Identity Manager Service installiert und aktiv ist. Die Option wird durch die Prozedur QBM_PJobQueueLoad aktiviert, sobald die Queue das erste Mal angefragt wird.

Die Option wird nicht automatisch entfernt. Für Server, deren Queue nicht mehr aktiv ist, können Sie diese Option im Bedarfsfall manuell zurücksetzen.

Stopp One Identity Manager Service

Gibt an, ob der One Identity Manager Service gestoppt ist. Wenn diese Option für den Jobserver gesetzt ist, wird der One Identity Manager Service keine Aufträge mehr verarbeiten.

Den Dienst können Sie mit entsprechenden administrativen Berechtigungen im Programm Job Queue Info stoppen und starten. Ausführliche Informationen finden Sie im One Identity Manager Handbuch zur Prozessüberwachung und Fehlersuche.

Kein automatisches Softwareupdate

Gibt an, ob der Server von der automatischen Softwareaktualisierung auszuschließen ist.

HINWEIS: Server, für welche die Option aktiviert ist, müssen Sie manuell aktualisieren.

Softwareupdate läuft

Gibt an, ob gerade eine Softwareaktualisierung ausgeführt wird.

Serverfunktion

Funktion des Servers in der One Identity Manager-Umgebung. Abhängig von der Serverfunktion wird die Verarbeitung der One Identity Manager-Prozesse ausgeführt.

Verwandte Themen

Festlegen der Serverfunktionen

HINWEIS: Alle Bearbeitungsmöglichkeiten stehen Ihnen auch im Designer in der Kategorie Basisdaten > Installationen > Jobserver zur Verfügung.

Die Serverfunktion definiert die Funktion eines Servers in der One Identity Manager-Umgebung. Abhängig von der Serverfunktion wird die Verarbeitung der One Identity Manager-Prozesse ausgeführt.

HINWEIS: Abhängig von den installierten Modulen können weitere Serverfunktionen verfügbar sein.
Tabelle 64: Zulässige Serverfunktionen

Serverfunktion

Anmerkungen

Active Directory Konnektor

Server, auf dem der Active Directory Konnektor installiert ist. Dieser Server führt die Synchronisation mit dem Zielsystem Active Directory aus.

CSV Konnektor

Server, auf dem der CSV Konnektor für die Synchronisation installiert ist.

Domänen-Controller

Active Directory Domänen-Controller. Server, die nicht als Domänen-Controller gekennzeichnet sind, werden als Memberserver betrachtet.

Druckserver

Server, der als Druckserver arbeitet.

Generischer Server

Server für die generische Synchronisation mit einem kundendefinierten Zielsystem.

Homeserver

Server zur Anlage von Homeverzeichnissen für Benutzerkonten.

Aktualisierungsserver

Der Server führt die automatische Softwareaktualisierung aller anderen Server aus. Der Server benötigt eine direkte Verbindung zum Datenbankserver, auf dem die One Identity Manager-Datenbank installiert ist. Der Server kann SQL Aufträge ausführen.

Bei der initialen Schemainstallation wird der Server, auf dem die One Identity Manager-Datenbank installiert ist, mit dieser Serverfunktion gekennzeichnet.

SQL Ausführungsserver

Der Server kann SQL Aufträge ausführen. Der Server benötigt eine direkte Verbindung zum Datenbankserver, auf dem die One Identity Manager-Datenbank installiert ist.

Für eine Lastverteilung der SQL Prozesse können mehrere SQL Ausführungsserver eingerichtet werden. Das System verteilt die erzeugten SQL Prozesse über alle Jobserver mit dieser Serverfunktion.

CSV Skriptserver

Der Server kann CSV-Dateien per Prozesskomponente ScriptComponent verarbeiten.

Generischer Datenbankkonnektor

Der Server kann sich mit einer ADO.Net Datenbank verbinden.

One Identity Manager-Datenbankkonnektor

Server, auf dem der One Identity Manager Konnektor installiert ist. Dieser Server führt die Synchronisation mit dem Zielsystem One Identity Manager aus.

One Identity Manager Service installiert

Server, auf dem ein One Identity Manager Service installiert werden soll.

Primärer Domänen-Controller

Primärer Domänen-Controller.

Profilserver

Server für die Einrichtung von Profilverzeichnissen für Benutzerkonten.

SAM Synchronisationsserver

Server für die Synchronisation mit einem SMB-basierten Zielsystem aus.

SMTP Host

Server, auf dem durch den One Identity Manager Service E-Mail Benachrichtigungen verschickt werden. Voraussetzung zum Versenden von Mails durch den One Identity Manager Service ist ein konfigurierter SMTP Host.

Standard Berichtserver

Server, auf dem die Berichte generiert werden.

Windows PowerShell Konnektor

Der Server kann Windows PowerShell Version 3.0 oder neuer ausführen.

Verwandte Themen

Vorbereiten eines Homeservers und Profilservers für die Anlage von Benutzerverzeichnissen

Bei der Anlage der Homeverzeichnisse und der Profilverzeichnissse der Benutzerkonten werden ein Homeserver und ein Profilserver erwartet.

Um Homeserver und Profilserver bekanntzugeben

  • Aktivieren Sie im Designer die Konfigurationsparameter TargetSystem | ADS | AutoCreateServers und TargetSystem | ADS | AutoCreateServers | PreferredLanguage.

    Sind die Konfigurationsparameter aktiviert, werden bei der Synchronisation von Benutzerkonten automatisch Einträge für fehlende Homeserver und Profilserver erstellt.

- ODER -

  1. Wählen Sie im Manager die Kategorie Active Directory > Basisdaten zur Konfiguration > Server.

  2. Wählen Sie in der Ergebnisliste den Jobserver-Eintrag.

  3. Wählen Sie die Aufgabe Stammdaten bearbeiten.

  4. Bearbeiten Sie die Stammdaten für den Jobserver.

  5. Wählen Sie die Aufgabe Serverfunktionen zuweisen und legen Sie die Serverfunktionen Homeserver und Profilserver fest.

  6. Speichern Sie die Änderungen.

Für die Erzeugung der Homeverzeichnisse und Profilverzeichnisse können Sie weitere Konfigurationseinstellungen nutzen.

  • Wenn das Homeverzeichnis eines Benutzers beim Anmelden verbunden werden soll, aktivieren Sie im Designer den Konfigurationsparameter QER | Person | User | ConnectHomeDir.

  • Um das Benutzerprofil im Homeverzeichnis des Benutzers anzulegen, aktivieren Sie im Designer den Konfigurationsparameter QER | Person | User | PropertyMapping | ProfileFromHome.

  • Für die Erzeugung der Homeverzeichnisse können Sie eine Batchdatei einsetzen, von deren Ausführungsergebnis letztendlich die Aktivierung des Homeverzeichnisses abhängig ist.

  • Für die Erzeugung der Profilverzeichnisse können Sie auf dem Profilserver eine Vorlagenstruktur erstellen, die bei der Erzeugung der Profilverzeichnisse genutzt wird.

  • Die Vergabe von Berechtigungen auf die Homeverzeichnisse und Profilverzeichnisse kann durch den One Identity Manager Service erfolgen.

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Erzeugen von Homeverzeichnissen über Batchdateien

Um speziellen Anforderungen einzelner Netzwerkumgebungen gerecht zu werden, können Sie bei der Erstellung eines Homeverzeichnisses durch den One Identity Manager Service eine Batchdatei einsetzen, deren Ausführung beim Erstellen des Verzeichnisses erfolgt und von deren Ausführungsergebnis die letztendliche Aktivierung des Homeverzeichnisses abhängig ist.

Um diese Funktion zu nutzen, muss auf allen Homeservern eine Netlogonfreigabe vorhanden sein. In der Netlogonfreigabe werden Unterverzeichnisse angelegt, welche dem NetBIOS Namen der Domäne entsprechen. Ist in diesen Verzeichnissen eine Batchdatei mit dem Namen HomePre.CMD vorhanden, wird diese vor dem Anlegen des Homeverzeichnisses ausgeführt. Endet die Ausführung dieser Batchdatei mit einem Fehler (das heißt, mit einem Errorlevel <> 0), wird das Anlegen des Homeverzeichnisses abgebrochen.

Der Batchdatei HomePre.CMD übergeben Sie die folgenden Kommandozeilenparameter, die innerhalb der Ausführung weiter verwendet werden können (in der Reihenfolge der Aufzählung, es werden die Spaltennamen der Datenbank verwendet):

SAMAccountName (aus Tabelle ADSAccount)

Ident_Domain (aus Tabelle ADSAccount)

Ident_Server (aus Tabelle QBMServer)

SharedAs (aus Tabelle ADSAccount)

HomeDirPath (aus Tabelle ADSAccount)

HomeShare (aus Tabelle ADSAccount)

Nach dem Anlegen eines Homeverzeichnisses können Sie nochmals eine Batchdatei ausführen. Diese muss sich an derselben Stelle, wie oben erwähnt, befinden und den Namen HomePost.CMD tragen. Die Stellung der Parameter geschieht identisch zur HomePre.CMD. Es erfolgt lediglich keine Verarbeitung des Exitcodes (Errorlevels).

Beispiel

Es wird ein Benutzerkonto Test1 in der Domäne Dom2 angelegt. Sein Homeverzeichnis soll auf den Server Serv3 in der Freigabe Share7 mit dem Namen TestHome6 angelegt und als TestShare5 freigegeben werden. Auf dem ausführenden Homeserver ServHome befinden sich die Dateien HomePre.CMD und HomePost.CMD im Verzeichnis \\ServHome\Netlogon\Dom2.

Batchaufruf vor dem Erzeugen des Homes:

\\ServHome\Netlogon\Dom2\HomePre.CMD Test1 Dom2 Serv3 TestShare5 TestHome6 Share7

Gibt die Batchausführung einen Exitcode 0 zurück, wird das Homeverzeichnis erzeugt. Sonst wird die Verarbeitung mit einem Protokolleintrag abgebrochen.

Batchaufruf nach dem Erzeugen des Homes:

\\ServHome\Netlogon\Dom2\HomePost.CMD Test1 Dom2 Serv3 TestShare5 TestHome6 Share7

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