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Identity Manager 8.2.1 - Administrationshandbuch für Complianceregeln

Complianceregeln und Identity Audit
One Identity Manager Benutzer für das Identity Audit Basisdaten für die Regelerstellung Einrichten eines Regelwerkes Regelprüfung Mailvorlagen für Benachrichtigungen über das Identity Audit
Risikomindernde Maßnahmen Konfigurationsparameter für das Identity Audit

Risikobewertung für Regelverletzungen

Mit dem One Identity Manager können Sie die Risiken von Regelverletzungen bewerten. Dazu legen Sie an den Regeln einen Risikoindex fest. Der Risikoindex gibt an, welches Risiko für Ihr Unternehmen besteht, wenn die Regel verletzt wird. Der Risikoindex wird als numerischer Wert mit dem Wertebereich 0 ... 1 angegeben. Dabei legen Sie fest, ob mit einer Regelverletzung für Ihr Unternehmen kein Risiko verbunden ist (Risikoindex = 0) oder ob jede Regelverletzung ein Problem darstellt (Risikoindex = 1).

Der Risikoindex von Systemberechtigungen kann als Objekteigenschaft bereits beim Erstellen von Regelbedingungen berücksichtigt werden. Durch solche Regeln kann beispielsweise verhindert werden, dass Systemberechtigungen, die einen festgelegten Risikoindex übersteigen, im IT Shop bestellt werden können.

Um Objekte, Zuweisungen und Regelverletzungen abhängig vom Risikoindex auszuwerten, können Sie mit dem Report Editor verschiedene Berichte erstellen. Ausführliche Informationen zum Erstellen von Berichten finden Sie im One Identity Manager Konfigurationshandbuch.

Für die Risikobewertung einer Regelverletzung im Rahmen des Identity Audits erfassen Sie auf dem Tabreiter Bewertungskriterien Werte für die Einstufung der Regel.

Tabelle 13: Bewertungskriterien einer Regel
Eigenschaft Beschreibung
Schweregrad Gibt an, welche Auswirkung Verletzungen dieser Regel für das Unternehmen haben. Stellen Sie über den Schieberegler einen Wert zwischen 0 und 1 ein.

0 ... keine Auswirkung

1 ... Jede Regelverletzung ist ein Problem.

Auswirkung Gibt in verbaler Beschreibung an, welche Auswirkung Verletzungen dieser Regel für das Unternehmen haben. In der Standardinstallation werden die Werte Niedrig, Mittel, Hoch und Kritisch angezeigt.
Risikoindex Gibt an, wie riskant Verletzungen dieser Regel für das Unternehmen sind. Abhängig vom Wert der Auswirkung wird per Bildungsregel ein Risikoindexwert vorgegeben.
Tabelle 14: Risikoindex in Abhängigkeit der Auswirkungen
Auswirkung Risikoindex
Niedrig 0,0
Mittel 0,33
Hoch 0,66
Kritisch 1,0

Dieser Wert kann geändert werden. Stellen Sie über den Schieberegler einen Wert zwischen 0 und 1 ein.

0 ... kein Risiko

1 ... Jede Regelverletzung ist ein Problem.

Sobald sich die Auswirkung ändert, passt die Bildungsregel den Risikoindex wieder an.

Das Eingabefeld ist nur sichtbar, wenn der Konfigurationsparameter QER | CalculateRiskIndex aktiviert ist.

Risikoindex (reduziert) Gibt den Risikoindex unter Berücksichtigung der zugewiesenen risikomindernden Maßnahmen an. Der Risikoindex einer Regel wird um die Signifikanzminderung aller zugewiesenen risikomindernden Maßnahmen reduziert. Der Risikoindex (reduziert) wird für die originale Regel berechnet. Um diesen Wert in die Arbeitskopie zu übernehmen, führen Sie die Aufgabe Arbeitskopie erstellen aus.

Das Eingabefeld ist nur sichtbar, wenn der Konfigurationsparameter QER | CalculateRiskIndex aktiviert ist. Der Wert wird durch den One Identity Manager berechnet und kann nicht bearbeitet werden.

Transparenzindex Gibt an, wie nachvollziehbar Zuweisungen sind, die durch die Regel geprüft werden. Stellen Sie über den Schieberegler einen Wert zwischen 0 und 1 ein.

0 ... keine Transparenz

1 ... volle Transparenz

Max. Anzahl Regelverletzungen Anzahl der Regelverletzungen, die für diese Regel zugelassen sind.
Detaillierte Informationen zum Thema
Verwandte Themen

Erweiterte Angaben für Complianceregeln

Auf dem Tabreiter Erweitert erfassen Sie zusätzliche Anmerkungen zur Regel sowie die Revisionsdaten.

Tabelle 15: Erweiterte Stammdaten einer Regel
Eigenschaft Beschreibung

Regelnummer

Zusätzliche Bezeichnung der Regel.

Anmerkungen zur Implementierung

Freitextfeld für zusätzliche Erläuterungen. Die Anmerkungen zur Implementierung können beispielsweise inhaltliche Erläuterungen zur Regelbedingung umfassen.

Zeitplan der Prüfung

Zeitplan, durch den die regelmäßige Überprüfung der Regel gestartet wird.

Standardmäßig ist der Zeitplan Berechnung der Complianceregeln zugeordnet. Sie können einen eigenen Zeitplan zuordnen.

Zeitplan der Befüllung

Zeitplan, durch den die Neuberechnung der Hilfstabellen für die Regelprüfung gestartet wird.

Standardmäßig ist der Zeitplan Befüllung der Complianceregel Objekte zugeordnet. Sie können einen eigenen Zeitplan zuordnen.

Status

Status der Regel bezüglich ihres Revisionsstandes.

Revisor

Person, die die Revision der Regel zuletzt vorgenommen hat.

Revisionsdatum

Datum der letzten Revision der Regel.

Revisionsbemerkung

Bemerkungen zur Revision, beispielsweise Ergebnisse, die für die nächste Revision wichtig sind.

Verwandte Themen

Regelvergleich

Die Ergebnismengen einer Arbeitskopie und der originalen Regel können in einem Vergleich gegenübergestellt werden. Auf dem Tabreiter Regelvergleich des Stammdatenformulars der Arbeitskopie werden daraufhin die Vergleichswerte dargestellt.

Tabelle 16: Ergebnis des Regelvergleichs
Regelverletzungen Es werden alle Personen aufgelistet, die aufgrund der Änderung, die Regel

Neu enthalten

erstmalig verletzen würden

Identisch

weiterhin verletzen würden

Nicht mehr enthalten

nicht mehr verletzen würden

TIPP: Im Manager werden in der Kategorie Identity Audit > Regeln > Arbeitskopien von Regeln > Geänderte Arbeitskopien alle Arbeitskopien angezeigt, deren Bedingung nicht identisch ist mit der Bedingung der originalen Regel.

Detaillierte Informationen zum Thema

IT Shop Eigenschaften für Complianceregeln

In die Entscheidungsworkflows im IT Shop können Sie die Prüfung der Bestellungen auf Regelkonformität integrieren. Auf dem Tabreiter IT Shop Eigenschaften legen Sie fest, wie die Verletzungen einer Regel innerhalb eines Genehmigungsverfahrens für IT Shop Bestellungen behandelt werden.

HINWEIS: Dieser Tabreiter wird nur angezeigt, wenn die Regelbedingung in der vereinfachten Definition erstellt ist. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen von Regelbedingungen.

Um IT Shop Eigenschaften für eine Regel zu erfassen

  1. Aktivieren Sie im Designer den Konfigurationsparameter QER | ComplianceCheck | EnableITSettingsForRule.

  2. Aktivieren Sie im Manager auf dem Stammdatenformular der Regel, auf dem Tabreiter Allgemein die Option Regel für zyklische Prüfung und Risikobewertung im IT Shop.

  3. Wählen Sie den Tabreiter IT Shop Eigenschaften.

  4. Bearbeiten Sie die Stammdaten.

  5. Speichern Sie die Änderungen.
Tabelle 17: IT Shop Eigenschaften
Eigenschaft Beschreibung

Erkennung einer Regelverletzung

Gibt an, welche Regelverletzungen protokolliert werden.

Tabelle 18: Zulässige Werte
Wert Beschreibung

Neue Regelverletzung durch die Bestellung

Es werden nur Regelverletzungen protokolliert, die durch die Genehmigung der aktuellen Bestellung neu hinzukommen würden.

Nicht genehmigte Ausnahmen

Es werden Regelverletzungen protokolliert, die durch die Genehmigung der aktuellen Bestellung neu hinzukommen würden. Zusätzlich werden auch bereits bekannte Regelverletzungen protokolliert, für die noch keine genehmigten Ausnahmen vorliegen.

Jede Verletzung der Compliance

Es werden alle Regelverletzungen protokolliert, unabhängig davon ob bereits eine Ausnahmegenehmigung vorliegt oder nicht.

Dieser Wert wird automatisch gesetzt, wenn die Option Explizite Ausnahmegenehmigung aktiviert wird.

Explizite Ausnahmegenehmigung

Angabe, ob erneute Regelverletzungen einem Ausnahmegenehmiger vorgelegt werden oder ob bereits vorhandene Ausnahmegenehmigungen nachgenutzt werden sollen.

Tabelle 19: Zulässige Werte

Option ist

Beschreibung

aktiviert

Eine erkannte Regelverletzung wird immer zur Ausnahmegenehmigung vorgelegt, auch wenn es bereits eine genehmigte Ausnahme aus einer früheren Verletzung der Regel gibt.

deaktiviert

Eine erkannte Regelverletzung wird nicht erneut zur Ausnahmegenehmigung vorgelegt, wenn es bereits eine genehmigte Ausnahme aus einer früheren Verletzung der Regel gibt. Diese Ausnahmegenehmigung wird nachgenutzt und für die erkannte Regelverletzung automatisch eine Ausnahme zugelassen.

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