Bestellungen abbrechen oder abbestellen
Über einen zeitgesteuerten DBQueue Prozessor Auftrag prüft der One Identity Manager, ob das Ablaufdatum der Bestellung überschritten ist. Dabei vergleicht er gegen die aktuelle UTC Zeit. Wenn das Ablaufdatum überschritten ist, wird die Bestellung standardmäßig abgebrochen; resultierende Zuweisungen werden entfernt. Dieses Verhalten kann konfiguriert werden.
Bei Bedarf können zeitlich begrenzte Bestellungen abbestellt werden. Wenn das Ablaufdatum überschritten ist, wird in diesem Fall der an der Entscheidungsrichtlinie hinterlegte Abbestellworkflow durchlaufen. Die Abbestellung muss genehmigt werden; die Zuweisung wird erst dann endgültig entfernt. Wenn für das Produkt eine andere Bestellung existiert, beispielsweise mit dem Status Wartend, wird die abgelaufene Bestellung abgebrochen und durch die wartende Bestellung ersetzt.
Um zeitlich begrenzte Bestellungen bei Ablauf abzubestellen
Wenn der Konfigurationsparameter aktiviert ist, werden Bestellungen mit dem Status Zugewiesen oder Verlängerung abbestellt. Der an der Entscheidungsrichtlinie eingetragene Abbestellworkflow wird durchlaufen, wenn keine andere Bestellung für das Produkt existiert, die nun wirksam wird. Sobald die Abbestellung genehmigt ist, wird die Zuweisung entfernt. Abgelaufene Bestellungen mit den Status Genehmigt, Wartend, Bestellung werden abgebrochen.
HINWEIS: Wenn die Abbestellung abgelehnt wird, muss der Entscheider ein neues Gültig bis-Datum erfassen. Andernfalls erhält die Bestellung den Status Zugewiesen und der Abbestellworkflow wird erneut durchlaufen.
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Gültigkeitszeitraum von Bestellungen prüfen
Wenn ein Kunde ein Produkt zeitlich begrenzt bestellt hat, muss bei jeder weiteren Bestellung dieses Produkts für denselben Kunden geprüft werden, ob der Gültigkeitszeitraum für die neue Bestellung zulässig ist. Ist der Gültigkeitszeitraum nicht zulässig, wird die Bestellung nicht angenommen. Standardmäßig sind neue Bestellungen zulässig, wenn sie einen Zeitraum berühren, der durch keine offene Bestellung abgedeckt ist. Dabei dürfen sich die Gültigkeitszeiträume verschiedener Bestellungen überschneiden. Das gewünschte Verhalten bei der Gültigkeitsprüfung kann über Konfigurationsparameter definiert werden. Die Konfigurationsparameter sind standardmäßig aktiviert. Bei der Prüfung werden alle Bestellungen ein und desselben Produkts für denselben Bestellempfänger berücksichtigt, auch wenn das Produkt aus verschiedenen Regalen bestellt wurde.
Um ein abweichendes Verhalten zu definieren
Tabelle 53: Wirkung des Konfigurationsparameters QER | ITShop | GapBehavior | GapDefinition
0 |
Bei der Prüfung werden nur offene Bestellungen berücksichtigt. (Standard) |
1 |
Bei der Prüfung werden nur genehmigte Bestellungen berücksichtigt. |
2 |
Bei der Prüfung werden nur zugewiesene Bestellungen berücksichtigt. |
Tabelle 54: Wirkung des Konfigurationsparameters QER | ITShop | GapBehavior | GapFitting
0 |
Die Gültigkeitszeiträume dürfen sich überschneiden. (Standard)
Eine neue Bestellung wird angenommen, wenn deren Gültigkeitszeitraum mindestens einen freien Zeitraum zwischen zwei bestehenden Bestellungen trifft. |
1 |
Die Gültigkeitszeiträume dürfen sich nicht überschneiden.
Eine neue Bestellung wird angenommen, wenn deren Gültigkeitszeitraum genau einen freien Zeitraum zwischen zwei bestehenden Bestellungen trifft. |
2 |
Der Gültigkeitszeitraum wird nicht geprüft.
Bestellungen werden angenommen, auch wenn es für denselben Gültigkeitszeitraum bereits eine Bestellung gibt. |
Wenn die Konfigurationsparameter deaktiviert sind, verhält sich der One Identity Manager wie bei Option 0.
Abbildung 10: Beispiel für mögliche Gültigkeitszeiträume für GapDefinition = 0 und GapFitting = 0
Abbildung 11: Beispiel für mögliche Gültigkeitszeiträume für GapDefinition = 1 und GapFitting = 1
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Umzug des Kunden oder des Produkts in einen anderen Shop
Bestellt ein Kunde ein Produkt aus einem Shop und wechselt zu einem späteren Zeitpunkt den Shop oder das Shoppingcenter, dann wird die Produktbestellung geschlossen und das Produkt abbestellt. Gleiches gilt, wenn ein bestelltes Produkt in einen anderen Shop verschoben wird.
Um die Bestellung eines Produktes bei Umzug zu erhalten, können Sie die Leistungsposition des Produktes mit der Angabe Bestellung bleibt bei Umzug bestehen versehen. Alle offenen oder genehmigten Bestellungen des zu verlassenden Shops werden dann in einen beliebigen Shop umgesetzt, in dem die Identität ebenfalls Kunde ist und der das bestellte Produkt enthält. Offene Bestellungen werden in diesem Zusammenhang zurückgesetzt, dass heißt, diese Bestellungen müssen das Genehmigungsverfahren nochmals von Beginn an durchlaufen.
Detaillierte Informationen zum Thema
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Änderung des Entscheidungsworkflows bei offenen Bestellungen
Wenn Entscheidungsworkflows geändert werden, muss entschieden werden, ob diese Änderungen auf offene Bestellungen übernommen werden sollen. Das gewünschte Vorgehen wird über Konfigurationsparameter festgelegt.
Szenario: An der Entscheidungsrichtlinie wurde ein anderer Entscheidungsworkflow hinterlegt
Wenn in einer Entscheidungsrichtlinie der Entscheidungs-, Verlängerungs- oder Abbestellworkflow geändert wurde, werden offene Genehmigungsverfahren standardmäßig mit dem ursprünglichen Workflow fortgesetzt. Der neu hinterlegte Workflow wird nur in neuen Bestellungen genutzt. Ein abweichendes Verhalten kann konfiguriert werden.
Um festzulegen, wie mit offenen Bestellungen verfahren werden soll
Es wird eine Arbeitskopie des ursprünglich gültigen Workflows gespeichert. Die Arbeitskopie bleibt erhalten, solange sie noch in laufenden Genehmigungsverfahren genutzt wird. Alle ungenutzten Arbeitskopien werden über den Zeitplan Wartung Entscheidungsworkflows regelmäßig gelöscht.
Wenn der zugewiesene Verlängerungs- oder Abbestellworkflow entfernt wird, werden laufende Genehmigungsverfahren abgebrochen.
Szenario: Ein genutzter Entscheidungsworkflow wurde geändert
Wenn ein Entscheidungsworkflow geändert wurde, der in offenen Bestellungen genutzt wird, werden die offenen Genehmigungsverfahren standardmäßig mit dem ursprünglichen Workflow fortgesetzt. Die Änderungen am Entscheidungsworkflow sind nur für neue Bestellungen wirksam. Ein abweichendes Verhalten kann konfiguriert werden.
Um festzulegen, wie mit offenen Bestellungen verfahren werden soll
Es wird eine Arbeitskopie des Entscheidungsworkflows gespeichert, welche die ursprüngliche Version enthält. Diese Arbeitskopie bleibt erhalten, solange sie noch in laufenden Genehmigungsverfahren genutzt wird. Alle ungenutzten Arbeitskopien werden über den Zeitplan Wartung Entscheidungsworkflows regelmäßig gelöscht.
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