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Identity Manager 9.2 - Administrationshandbuch für Attestierungen

Attestierung und Rezertifizierung
One Identity Manager Benutzer für die Attestierung Basisdaten für Attestierungen Attestierungstypen Attestierungsverfahren Zeitpläne für Attestierungen Compliance Frameworks Zentrale Entscheidergruppe Eigentümer von Attestierungsrichtlinien Standardbegründungen für Attestierungen Attestierungsrichtlinien Stichprobenattestierung Gruppierung von Attestierungsrichtlinien Unternehmensspezifische Mailvorlagen für Benachrichtigungen Attestierungen aussetzen Automatische Attestierung von Richtlinienverletzungen
Genehmigungsverfahren für Attestierungsvorgänge
Entscheidungsrichtlinien für Attestierungen Entscheidungsworkflows für Attestierungen Auswahl der verantwortlichen Attestierer Einrichten der Multifaktor-Authentifizierung für Attestierungen Attestierung durch die zu attestierende Identität verhindern Entscheidung von Attestierern automatisch übernehmen Phasen der Attestierung Attestierungen durch Peer-Gruppen-Analyse Entscheidungsempfehlungen für Attestierungen Attestierungsvorgang steuern
Ablauf einer Attestierung
Attestierung starten Überblick über Attestierungsvorgänge Entscheidungsverlauf Attestierungshistorie Änderung des Entscheidungsworkflows bei offenen Attestierungsvorgängen Attestierungsvorgänge für deaktivierte Identitäten schließen Attestierungsvorgänge löschen Benachrichtigungen im Attestierungsvorgang Attestierung per E-Mail Attestierung über adaptive Karten Attestierungsvorgänge im Manager entscheiden Attestierungsvorgänge eines Attestierers anzeigen Informationen über Attestierungsobjekte anzeigen Zusatzeigenschaften an Attestierungsvorgänge zuweisen Unvollständige Attestierungsläufe anzeigen Unvollständige Attestierungsläufe abbrechen Abgebrochene Attestierungsläufe anzeigen Berichte über Attestierungen
Standardattestierungen Risikomindernde Maßnahmen Attestierung in einer separaten Datenbank einrichten Konfigurationsparameter für die Attestierung

Attestierungsvorgang steuern

Im Verlauf der Attestierung kann es notwendig sein, einen anderen als den standardmäßig verantwortlichen Attestierer mit der Attestierung zu beauftragen, beispielsweise weil ein verantwortlicher Attestierer abwesend ist. Möglicherweise werden zusätzliche Informationen über ein Attestierungsobjekt benötigt. Der One Identity Manager bietet verschiedene Möglichkeiten in einen offenen Attestierungsvorgang einzugreifen.

Weitere Informationen einholen

Ein Attestierer hat die Möglichkeit weitere Informationen zu einem Attestierungsvorgang einzuholen. Diese Nachfragemöglichkeit ersetzt jedoch nicht die Genehmigung oder Ablehnung eines Attestierungsvorgangs. Zur Informationseinholung ist kein zusätzlicher Entscheidungsschritt in einem Entscheidungsworkflow erforderlich.

Der Attestierer kann eine Anfrage an jede beliebige Identität stellen. Der Attestierungsvorgang erhält für den Zeitpunkt der Anfrage einen Hold-Status. Sobald die angefragte Identität die benötigten Informationen geliefert hat und der Attestierer den Entscheidungsschritt entschieden hat, wird der Hold-Status wieder aufgehoben. Der Attestierer kann eine offene Anfrage jederzeit zurückrufen. Der Hold-Status wird dadurch aufgehoben. Die Anfrage und die Antwort werden im Entscheidungsverlauf aufgezeichnet und stehen somit den Attestierern zur Verfügung.

HINWEIS: Wenn der Attestierer, der eine Anfrage gestellt hat, als Entscheider entfällt, wird der Hold-Status aufgehoben. Die angefragte Identität muss nicht mehr antworten. Der Attestierungsvorgang wird fortgesetzt.

Über offene Anfragen können E-Mail Benachrichtigungen an die beteiligten Identitäten versendet werden.

Ausführliche Informationen über Anfragen finden Sie im One Identity Manager Web Designer Web Portal Anwenderhandbuch.

Detaillierte Informationen zum Thema

Andere Attestierer beauftragen

Sobald eine Entscheidungsebene im Entscheidungsverlauf erreicht ist, können die Attestierer dieser Entscheidungsebene eine andere Identität mit der Entscheidung beauftragen. Dafür stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung.

  • Entscheidung umleiten

    Der Attestierer beauftragt eine andere Entscheidungsebene mit der Attestierung. Erstellen Sie dafür im Entscheidungsworkflow eine Verbindung zu der Entscheidungsebene, an die eine Entscheidung umgeleitet werden kann.

  • Zusätzlichen Attestierer beauftragen

    Der Attestierer beauftragt eine weitere Identität mit der Attestierung. Der weitere Attestierer muss zusätzlich zu den bereits ermittelten Attestierern entscheiden. Aktivieren Sie dafür am Entscheidungsschritt die Option Zusätzliche Entscheider erlaubt.

    Der zusätzliche Attestierer kann die Entscheidung verweigern und den Attestierungsvorgang an den ursprünglichen Attestierer zurückgeben. Der ursprüngliche Attestierer wird darüber per E-Mail informiert. Der ursprüngliche Attestierer kann einen anderen zusätzlichen Attestierer beauftragen.

  • Entscheidung delegieren

    Der Attestierer beauftragt eine andere Identität mit der Attestierung. Diese Identität wird als Attestierer in den aktuellen Entscheidungsschritt aufgenommen. Sie entscheidet anstelle des delegierenden Attestierers. Aktivieren Sie dafür am Entscheidungsschritt die Option Entscheidung delegierbar.

    Der aktuelle Attestierer kann die Entscheidung verweigern und den Attestierungsvorgang an den ursprünglichen Attestierer zurückgeben. Der ursprüngliche Attestierer kann eine Delegierung zurücknehmen und an eine andere Identität delegieren, beispielsweise wenn der andere Attestierer nicht verfügbar ist.

Es können E-Mail Benachrichtigungen an die anderen und die ursprünglichen Attestierer versendet werden.

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Eskalieren eines Attestierungsvorgangs

Entscheidungsschritte können bei Überschreitung eines festgelegten Zeitraumes automatisch eskaliert werden. Der Attestierungsvorgang wird einem weiteren Entscheiderkreis vorgelegt. Anschließend wird der Attestierungsvorgang wieder im normalen Entscheidungsworkflow weiter bearbeitet.

Um die Eskalation eines Entscheidungsschrittes zu konfigurieren

  1. Öffnen Sie den Entscheidungsworkflow im Workfloweditor.

  2. Fügen Sie eine zusätzliche Entscheidungsebene mit einem Entscheidungsschritt zur Eskalation ein.

  3. Verbinden Sie den Entscheidungsschritt, der bei Zeitüberschreitung eskaliert werden soll, mit dem neuen Entscheidungsschritt. Nutzen Sie dazu den Verbindungspunkt für Eskalation.

    Abbildung 3: Beispiel für einen Entscheidungsworkflow mit Eskalation

  4. Konfigurieren Sie am Entscheidungsschritt, der bei Zeitüberschreitung eskaliert werden soll, das Verhalten.

    Tabelle 32: Eigenschaften für die Eskalation bei Zeitüberschreitung
    Eigenschaft Bedeutung
    Timeout (Minuten)

    Anzahl der Minuten, nach deren Ablauf der Entscheidungsschritt automatisch entschieden wird. Die Angabe wird in Arbeitsstunden umgerechnet und zusätzlich angezeigt.

    Das Timeout wird standardmäßig alle 30 Minuten geprüft. Um das Prüfintervall zu ändern, passen Sie den Zeitplan Erinnerungsintervall und Timeout von Attestierungsvorgängen prüfen an.

    Für die Zeitberechnung wird die gültige Arbeitszeit des jeweiligen Entscheiders berücksichtigt.

    HINWEIS: Für die Ermittlung der gültigen Arbeitszeiten stellen Sie sicher, dass in den Stammdaten der Identitäten ein Bundesland und/oder ein Bundesstaat eingetragen ist. Wenn diese Informationen fehlen, wird ein Fallback zur Berechnung der Arbeitszeit genutzt. Ausführliche Informationen zur Ermittlung der Arbeitszeit von Identitäten finden Sie im One Identity Manager Administrationshandbuch für das Identity Management Basismodul.

    TIPP: Wochenenden und Feiertage werden bei der Berechnung der Arbeitszeiten standardmäßig berücksichtigt. Wenn Wochenenden oder Feiertage wie Arbeitstage behandelt werden sollen, aktivieren Sie die Konfigurationsparameter QBM | WorkingHours | IgnoreHoliday oder QBM | WorkingHours | IgnoreWeekend. Ausführliche Informationen dazu finden Sie im One Identity Manager Konfigurationshandbuch.

    Wurden mehrere Entscheider ermittelt, dann wird der Entscheidungsschritt erst dann automatisch entschieden, wenn der Timeout für alle Entscheider überschritten ist. Gleiches gilt, wenn ein zusätzlicher Entscheider beauftragt wurde.

    Hat ein Entscheider die Entscheidung delegiert, wird der Zeitpunkt für die automatische Entscheidung für den neuen Entscheider neu berechnet. Wenn dieser die Entscheidung zurückweist, wird der Zeitpunkt für die automatische Entscheidung für den ursprünglichen Entscheider neu berechnet.

    Wenn ein Entscheider eine Anfrage stellt, muss die Entscheidung trotzdem innerhalb des definierten Timeouts getroffen werden. Der Zeitpunkt für die automatische Entscheidung wird nicht neu berechnet.

    Wenn durch eine Neuberechnung der verantwortlichen Entscheider zusätzliche Entscheider ermittelt werden, dann wird der Zeitpunkt für die automatische Entscheidung dadurch nicht verlängert. Die zusätzlichen Entscheider müssen innerhalb des Zeitraums entscheiden, der für die bisherigen Entscheider gültig ist.

    Verhalten bei Timeout

    Aktion, die im Falle einer Zeitüberschreitung ausgeführt wird.

    • Eskalation: Der Attestierungsvorgang wird eskaliert. Es wird die Entscheidungsebene zur Eskalation aufgerufen.

  5. (Optional) Wenn der Entscheidungsschritt auch dann eskaliert werden soll, wenn kein Attestierer ermittelt werden kann und kein Fallback-Entscheider zugeordnet ist, dann aktivieren Sie am Entscheidungsschritt zusätzlich die Option Eskalieren, wenn kein Entscheider ermittelbar ist.

    Der Attestierungsvorgang wird in diesem Fall weder abgebrochen noch an die zentrale Entscheidergruppe übergeben, sondern eskaliert.

Bei einer Eskalation können E-Mail-Benachrichtigungen an die neuen Attestierer und weitere Identitäten versendet werden.

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