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Identity Manager 8.2.1 - Administrationshandbuch für IT Shop

Einrichten einer IT Shop-Lösung
One Identity Manager Benutzer im IT Shop Inbetriebnahme des IT Shops IT Shop mit dem Application Governance Modul nutzen Bestellbare Produkte Vorbereitung der Produkte zur Bestellung
Leistungspositionen erfassen Servicekategorien erfassen Produktspezifische Bestelleigenschaften erfassen Produkte für zeitlich begrenzte Bestellungen Produktbestellung bei Umzug des Kunden oder des Produkts Nicht bestellbare Produkte Nutzungsbedingungen erfassen Schlagworte erfassen
Zuweisen und Entfernen der Produkte Vorbereiten des IT Shops für die Multifaktor-Authentifizierung Zuweisungsbestellungen Delegierungen Übernahme vorhandener Benutzerkonten, Zuweisungen und Rollenmitgliedschaften in IT Shop Bestellungen Systemberechtigungen automatisch in den IT Shop aufnehmen Ungenutzte Anwendungsrollen für Produkteigner löschen
Genehmigungsverfahren für IT Shop-Bestellungen
Entscheidungsrichtlinien für Bestellungen Entscheidungsworkflows für Bestellungen Ermitteln der wirksamen Entscheidungsrichtlinie Auswahl der verantwortlichen Entscheider Risikobewertung einer Bestellung Prüfen von Bestellungen auf Regelkonformität Entscheiden von Bestellungen eines Entscheiders Bestellungen automatisch entscheiden Entscheidungen durch Peer-Gruppen-Analyse Weitere Informationen zur Bestellung einholen Andere Entscheider beauftragen Eskalieren eines Entscheidungsschrittes Entscheider können nicht ermittelt werden Automatische Entscheidung bei Zeitüberschreitung Abbruch einer Bestellung bei Zeitüberschreitung Entscheidungen durch die zentrale Entscheidergruppe Bestellungen mit Nutzungsbedingungen entscheiden Standard-Genehmigungsverfahren nutzen
Ablauf einer Bestellung
Überblick über Bestellungen Mehrfache Bestellungen eines Produktes Zeitlich begrenzte Bestellungen Umzug des Kunden oder des Produkts in einen anderen Shop Änderung des Entscheidungsworkflows bei offenen Bestellungen Bestellungen für Mitarbeiter Managerwechsel für Mitarbeiter bestellen Bestellungen stornieren Produkte abbestellen Benachrichtigungen im Bestellprozess Entscheidung per E-Mail Entscheidung über adaptive Karten Zeitlich begrenzte Bestellungen für geänderte Rollenmitgliedschaften Bestellungen von dauerhaft deaktivierten Personen Bestellungen löschen
Bearbeiten des IT Shops
Basisdaten für den IT Shop Einrichten von IT Shop Strukturen Einrichten von Kundenknoten Löschen von IT Shop Strukturen Vorlagen zur automatischen IT Shop-Befüllung Unternehmensspezifische Mailvorlagen für Benachrichtigungen Bestellvorlagen Empfehlungen und Hinweise zum Transportieren von IT Shop Bestandteilen mit dem Database Transporter
Beheben von Fehlern im IT Shop Konfigurationsparameter für IT Shop Status von Bestellungen Beispiele für das Ergebnis von Bestellungen

Entscheider können nicht ermittelt werden

Für den Fall, dass Bestellungen nicht entschieden werden können, weil kein Entscheider verfügbar ist, können Sie Fallback-Entscheider festlegen. Eine Bestellung wird immer dann an die Fallback-Entscheider zur Entscheidung zugewiesen, wenn in einem Entscheidungsschritt über das festgelegte Entscheidungsverfahren kein Entscheider ermittelt werden kann.

Um Fallback-Entscheider festzulegen, definieren Sie Anwendungsrollen und weisen diese den Entscheidungsschritten zu. Unterschiedliche Entscheiderkreise in den Entscheidungsschritten erfordern gegebenenfalls auch unterschiedliche Fallback-Entscheider. Legen Sie dafür verschiedene Anwendungsrollen an, denen Sie die Personen zuweisen, die als Fallback-Entscheider in den Genehmigungsverfahren ermittelt werden sollen. Ausführliche Informationen finden Sie im One Identity Manager Handbuch zur Autorisierung und Authentifizierung.

Um Fallback-Entscheider für einen Entscheidungsschritt festzulegen

  • Erfassen Sie am Entscheidungsschritt die folgenden Daten.

    Tabelle 51: Eigenschaften des Entscheidungsschritts für Fallback-Entscheider
    Eigenschaft Bedeutung

    Fallback-Entscheider

    Anwendungsrolle, deren Mitglieder berechtigt sind, Bestellungen zu entscheiden, wenn durch das Entscheidungsverfahren kein Entscheider ermittelt werden kann. Weisen Sie eine Anwendungsrolle aus der Auswahlliste zu.

    Um eine neue Anwendungsrolle zu erstellen, klicken Sie . Erfassen Sie die Bezeichnung der Anwendungsrolle und ordnen Sie die übergeordnete Anwendungsrolle zu. Ausführliche Informationen finden Sie im One Identity Manager Handbuch zur Autorisierung und Authentifizierung.

    HINWEIS: Die Anzahl der Entscheider wird nicht auf die Fallback-Entscheider angewendet. Der Entscheidungsschritt gilt als entschieden, sobald 1 Fallback-Entscheider entschieden hat.

Ablauf einer Bestellung mit Fallback-Entscheider

  1. In einem Genehmigungsverfahren kann für einen Entscheidungsschritt kein Entscheider ermittelt werden. Die Bestellung wird allen Mitgliedern der Anwendungsrolle für Fallback-Entscheider zugewiesen.

  2. Sobald ein Fallback-Entscheider die Bestellung genehmigt hat, wird die Bestellung den Entscheidern der nächsten Entscheidungsebene vorgelegt.

    HINWEIS: Am Entscheidungsschritt kann festgelegt werden, wie viele Entscheider diesen Entscheidungsschritt entscheiden müssen. Diese Beschränkung gilt nicht für die Fallback-Entscheider. Der Entscheidungsschritt gilt als entschieden, sobald ein Fallback-Entscheider die Bestellung genehmigt hat.
  3. Wenn kein Fallback-Entscheider ermittelt werden kann, wird die Bestellung abgebrochen.

Fallback-Entscheider können Bestellungen für alle manuellen Entscheidungsschritte entscheiden. Für Entscheidungsschritte mit den Entscheidungsverfahren CR, SB, CD, EX und WC sowie OC und OH sind keine Fallback-Entscheidungen möglich.

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Automatische Entscheidung bei Zeitüberschreitung

Bestellungen können bei Überschreitung eines festgelegten Zeitraumes automatisch entschieden werden.

Um die automatische Entscheidung nach Zeitüberschreitung zu konfigurieren

  • Erfassen Sie am Entscheidungsschritt die folgenden Daten.

    • Timeout (Minuten):

      Anzahl der Minuten, nach deren Ablauf der Entscheidungsschritt automatisch entschieden wird. Die Angabe wird in Arbeitsstunden umgerechnet und zusätzlich angezeigt.

      Für die Zeitberechnung wird die gültige Arbeitszeit des jeweiligen Entscheiders berücksichtigt.

      HINWEIS: Für die Ermittlung der gültigen Arbeitszeiten stellen Sie sicher, dass in den Stammdaten der Personen ein Bundesland und/oder ein Bundesstaat eingetragen ist. Wenn diese Informationen fehlen, wird ein Fallback zur Berechnung der Arbeitszeit genutzt. Ausführliche Informationen zur Ermittlung der Arbeitszeit von Personen finden Sie im One Identity Manager Administrationshandbuch für das Identity Management Basismodul.

      TIPP: Wochenenden und Feiertage werden bei der Berechnung der Arbeitszeiten standardmäßig berücksichtigt. Wenn Wochenenden oder Feiertage wie Arbeitstage behandelt werden sollen, aktivieren Sie die Konfigurationsparameter QBM | WorkingHours | IgnoreHoliday oder QBM | WorkingHours | IgnoreWeekend. Ausführliche Informationen dazu finden Sie im One Identity Manager Konfigurationshandbuch.

      Wurden mehrere Entscheider ermittelt, dann wird der Entscheidungsschritt erst dann automatisch entschieden, wenn der Timeout für alle Entscheider überschritten ist. Gleiches gilt, wenn ein zusätzlicher Entscheider beauftragt wurde.

      Hat ein Entscheider die Entscheidung delegiert, wird der Zeitpunkt für die automatische Entscheidung für den neuen Entscheider neu berechnet. Wenn dieser die Entscheidung zurückweist, wird der Zeitpunkt für die automatische Entscheidung für den ursprünglichen Entscheider neu berechnet.

      Wenn ein Entscheider eine Anfrage stellt, muss die Entscheidung trotzdem innerhalb des definierten Timeouts getroffen werden. Der Zeitpunkt für die automatische Entscheidung wird nicht neu berechnet.

      Wenn durch eine Neuberechnung der verantwortlichen Entscheider zusätzliche Entscheider ermittelt werden, dann wird der Zeitpunkt für die automatische Entscheidung dadurch nicht verlängert. Die zusätzlichen Entscheider müssen innerhalb des Zeitraums entscheiden, der für die bisherigen Entscheider gültig ist.

    • Verhalten bei Timeout:

      Aktion, die im Falle einer Zeitüberschreitung ausgeführt wird.

      • Genehmigung: Die Bestellung wird in diesem Entscheidungsschritt genehmigt. Es wird die nächste Entscheidungsebene aufgerufen.

      • Ablehnung: Die Bestellung wird in diesem Entscheidungsschritt abgelehnt. Es wird die Entscheidungsebene für Ablehnung aufgerufen.

Bei der automatischen Entscheidung kann eine E-Mail Benachrichtigung an den Besteller versendet werden.

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Abbruch einer Bestellung bei Zeitüberschreitung

Bestellungen können bei Überschreitung eines festgelegten Zeitraumes automatisch abgebrochen werden. Der Abbruch kann erfolgen, wenn ein einzelner Entscheidungsschritt oder das gesamte Genehmigungsverfahren einen bestimmten Zeitraum überschreitet.

Um den Abbruch nach Zeitüberschreitung eines einzelnen Entscheidungsschrittes zu konfigurieren

  • Erfassen Sie am Entscheidungsschritt die folgenden Daten.

    • Timeout (Minuten):

      Anzahl der Minuten, nach deren Ablauf der Entscheidungsschritt automatisch entschieden wird. Die Angabe wird in Arbeitsstunden umgerechnet und zusätzlich angezeigt.

      Für die Zeitberechnung wird die gültige Arbeitszeit des jeweiligen Entscheiders berücksichtigt.

      HINWEIS: Für die Ermittlung der gültigen Arbeitszeiten stellen Sie sicher, dass in den Stammdaten der Personen ein Bundesland und/oder ein Bundesstaat eingetragen ist. Wenn diese Informationen fehlen, wird ein Fallback zur Berechnung der Arbeitszeit genutzt. Ausführliche Informationen zur Ermittlung der Arbeitszeit von Personen finden Sie im One Identity Manager Administrationshandbuch für das Identity Management Basismodul.

      TIPP: Wochenenden und Feiertage werden bei der Berechnung der Arbeitszeiten standardmäßig berücksichtigt. Wenn Wochenenden oder Feiertage wie Arbeitstage behandelt werden sollen, aktivieren Sie die Konfigurationsparameter QBM | WorkingHours | IgnoreHoliday oder QBM | WorkingHours | IgnoreWeekend. Ausführliche Informationen dazu finden Sie im One Identity Manager Konfigurationshandbuch.

      Wurden mehrere Entscheider ermittelt, dann wird der Entscheidungsschritt erst dann automatisch entschieden, wenn der Timeout für alle Entscheider überschritten ist. Gleiches gilt, wenn ein zusätzlicher Entscheider beauftragt wurde.

      Hat ein Entscheider die Entscheidung delegiert, wird der Zeitpunkt für die automatische Entscheidung für den neuen Entscheider neu berechnet. Wenn dieser die Entscheidung zurückweist, wird der Zeitpunkt für die automatische Entscheidung für den ursprünglichen Entscheider neu berechnet.

      Wenn ein Entscheider eine Anfrage stellt, muss die Entscheidung trotzdem innerhalb des definierten Timeouts getroffen werden. Der Zeitpunkt für die automatische Entscheidung wird nicht neu berechnet.

      Wenn durch eine Neuberechnung der verantwortlichen Entscheider zusätzliche Entscheider ermittelt werden, dann wird der Zeitpunkt für die automatische Entscheidung dadurch nicht verlängert. Die zusätzlichen Entscheider müssen innerhalb des Zeitraums entscheiden, der für die bisherigen Entscheider gültig ist.

    • Verhalten bei Timeout:

      Aktion, die im Falle einer Zeitüberschreitung ausgeführt wird.

      • Abbruch: Der Entscheidungsschritt, und somit das gesamte Genehmigungsverfahren für die Bestellung, wird abgebrochen.

Um den Abbruch nach Zeitüberschreitung des gesamten Genehmigungsverfahrens zu konfigurieren

  • Erfassen Sie am Entscheidungsworkflow die folgenden Daten.

    • Systemabbruch (Tage):

      Anzahl der Tage, nach deren Ablauf der Entscheidungsworkflow, und somit das gesamte Genehmigungsverfahren, automatisch durch das System beendet wird.

Bei Abbruch einer Bestellung kann eine E-Mail Benachrichtigung an den Besteller versendet werden.

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Entscheidungen durch die zentrale Entscheidergruppe

Mitunter können Bestellungen nicht entschieden werden, da ein Entscheider nicht verfügbar ist oder keinen Zugang zu den One Identity Manager Werkzeugen hat. Um solche Bestellungen dennoch abzuschließen, können Sie eine zentrale Entscheidergruppe festlegen, deren Mitglieder berechtigt sind, zu jedem Zeitpunkt in die Genehmigungsverfahren einzugreifen.

Die zentralen Entscheider sind berechtigt in besonderen Fällen Bestellungen zu genehmigen, abzulehnen, abzubrechen oder andere Entscheider zu beauftragen.

WICHTIG:

  • Da die zentralen Entscheider Bestellungen jederzeit entscheiden können, kann mit deren Entscheidungen das 4-Augen-Prinzip für Genehmigungen durchbrochen werden. Legen Sie unternehmensspezifisch fest, in welchen besonderen Fällen die zentrale Entscheidergruppe in Genehmigungsverfahren eingreifen darf.

  • Zentrale Entscheider dürfen immer auch ihre eigenen Bestellungen entscheiden. Die Einstellungen an den Konfigurationsparametern QER | ITShop | PersonInsertedNoDecide und QER | ITShop | PersonOrderedNoDecide gelten nicht für die zentrale Entscheidergruppe.

  • Entscheidungen der zentralen Entscheider werden nicht automatisch auf andere Entscheidungsebenen übernommen. Die Einstellungen an den Konfigurationsparametern QER | ITShop | DecisionOnInsert, QER | ITShop | AutoDecision und QER | ITShop | ReuseDecision gelten nicht für die zentrale Entscheidergruppe.

  • Am Entscheidungsschritt kann festgelegt werden, wie viele Entscheider diesen Entscheidungsschritt entscheiden müssen.

    • Wird eine Entscheidung durch die zentrale Entscheidergruppe getroffen, dann ersetzt das die Entscheidung genau eines regulären Entscheiders. Das heißt, wenn drei Entscheider den Entscheidungsschritt genehmigen müssen und die zentrale Entscheidergruppe entscheidet, sind noch zwei weitere Entscheidungen erforderlich.

    • Die Anzahl der Entscheider wird nicht berücksichtigt, wenn die Bestellung an Fallback-Entscheider zugewiesen wird. Die zentralen Entscheider können auch in diesem Fall die Entscheidung übernehmen. Der Entscheidungsschritt gilt als entschieden, sobald 1 Mitglied aus der zentralen Entscheidergruppe die Bestellung entschieden hat.

  • Wenn ein regulärer Entscheider einen zusätzlichen Entscheider hinzugefügt hat, kann die zentrale Entscheidergruppe sowohl für den regulären als auch den zusätzlichen Entscheider entscheiden. Wenn beide Entscheidungen offen sind, ersetzt ein zentraler Entscheider zuerst nur die Entscheidung des regulären Entscheiders. Erst eine zweite Entscheidung der zentralen Entscheidergruppe ersetzt die Entscheidung des zusätzlichen Entscheiders.

Die zentrale Entscheidergruppe kann Bestellungen für alle manuellen Entscheidungsschritte entscheiden. Dabei gilt:

  • Für Entscheidungsschritte mit den Entscheidungsverfahren CR, SB, CD, EX und WC sowie OC und OH sind keine zentralen Entscheidungen möglich.

  • Wenn ein Mitglied der zentralen Entscheidergruppe für einen Entscheidungsschritt auch als regulärer Entscheider ermittelt wird, dann kann er diesen Entscheidungsschritt nur als regulärer Entscheider entscheiden.

  • Die zentrale Entscheidergruppe kann auch entscheiden, wenn ein regulärer Entscheider eine Anfrage gestellt hat und sich die Bestellung im Hold-Status befindet.

Um Mitglieder in die zentrale Entscheidergruppe aufzunehmen

  1. Wählen Sie im Manager die Kategorie IT Shop > Basisdaten zur Konfiguration > Zentrale Entscheidergruppe.

  2. Wählen Sie die Aufgabe Personen zuweisen.

    Weisen Sie im Bereich Zuordnungen hinzufügen die Personen zu, die berechtigt sind alle Bestellungen zu entscheiden.

    TIPP: Im Bereich Zuordnungen entfernen können Sie die Zuweisung von Personen entfernen.

    Um eine Zuweisung zu entfernen

    • Wählen Sie die Person und doppelklicken Sie .

  3. Speichern Sie die Änderungen.
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