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Identity Manager 8.1.4 - Konfigurationshandbuch

Über dieses Handbuch Softwarearchitektur des One Identity Manager Kundenspezifische Änderungen an der One Identity Manager Standardkonfiguration Anpassen der One Identity Manager Basiskonfiguration Grundlagen zum One Identity Manager Schema Bearbeiten der Benutzeroberfläche
Objektdefinitionen für die Benutzeroberfläche Menüführung der Benutzeroberfläche Formulare für die Benutzeroberfläche Statistiken im One Identity Manager Erweitern des Launchpad Methodendefinitionen für die Benutzeroberfläche Anwendungen für die Gestaltung der Benutzeroberfläche Symbole und Bilder für die Gestaltung der Benutzeroberfläche Verwenden vordefinierter Datenbankabfragen
Lokalisierung im One Identity Manager Prozess-Orchestrierung im One Identity Manager
Einrichten von Jobservern Konfiguration des One Identity Manager Service Prozessverarbeitung im One Identity Manager
Prozessüberwachung zur Nachverfolgung von Änderungen Bedingte Kompilierung mittels Präprozessorbedingungen Skripte im One Identity Manager
Verwendung von Skripten Hinweise zur Ausgabe von Meldungen Hinweise zur Verwendung von Datumswerten Verwendung der $-Notation Verwendung von base Objekt Aufruf von Funktionen Prä-Skripte zur Verwendung in Prozessen und Prozessschritten Verwendung von Session Services Verwendung der #LD-Notation Skriptbibliothek Unterstützung bei der Bearbeitung von Skripten im Skripteditor Skripte mit dem Skripteditor erstellen und bearbeiten Skripte im Skripteditor kopieren Skripte im Skripteditor testen Kompilieren eines Skriptes im Skripteditor testen Überschreiben von Skripten Berechtigungen zu Ausführen von Skripten Bearbeiten und Testen von Skript-Code mit dem System Debugger Erweitertes Debugging im Object Browser
Berichte im One Identity Manager Erweiterung des One Identity Manager Schemas um kundenspezifische Tabellen oder Spalten Webservice Integration SOAP Web Service One Identity Manager als SPML Provisioning Service Provider Verarbeitung von DBQueue Aufträgen Konfigurationsdateien des One Identity Manager Service

Datenbanksichten vom Typ View

Datenbanksichten mit dem Typ View repräsentieren Teilausschnitte der zugrunde liegenden Tabellen. Datenbanksichten mit dem Typ View werden hauptsächlich für die Abbildung von Rollen verwendet. So sind beispielsweise die Datenbanksichten Department, Locality und Profitcenter Teilausschnitte der Basistabelle Basetree.

Datenbanksichten mit dem Typ View sind vordefinierte Datenbanksichten. Für die Spalten dieser Datenbanksichten können Bildungsregeln und Formatierungsregeln definiert werden.

Zur Definition einer Datenbanksichten vom Typ View werden folgende Informationen verwendet.

Tabelle 17: Eigenschaften für die Definition einer Datenbanksicht vom Typ View
Eigenschaft Bedeutung
Tabelle Bezeichnung der Tabelle im Datenmodell.
Typ Typ der Tabelle View.
Basistabelle

Basistabelle, auf der die Datenbanksicht basiert.

Bedingung für Sichtdefinition Einschränkende Bedingung für die Erstellung der Datenbanksicht als Where-Klausel für Datenbankabfragen. Die Bedingung bezieht sich auf die zugrunde liegende Basistabelle.
Spalten

Für jede Spalte der Datenbanksicht wird ein Verweis auf die Spalte der zugrunde liegenden Basisspalte benötigt. Die Zuordnung treffen Sie in der Spaltendefinition.

Einzufügende Werte

Standardeinstellungen für einzelne Spalten, die beim Einfügen eines neuen Datensatzes zugewiesen werden. Die Angaben erfolgt in VB.Net-Syntax.

Auswahlskript

Auswahlskript als VB.Net-Ausdruck, um zur Laufzeit zu bestimmen, ob das übergebene Objekt zu dieser Datenbanksicht gehört.

Beispiel

Die Tabelle Department ist als Datenbanksicht vom Typ View definiert. Bei Einfügen von Daten in die Tabelle Department soll die Spalte UID_OrgRoot mit dem Wert QER-V-Department belegt werden.

Tabelle 18: Beispiel für Definition einer Datenbanksicht vom Typ "View"
Eigenschaft Wert

Tabelle

Department

Typ

View

Basistabelle

BaseTree

Bedingung für Sichtdefinition

UID_OrgRoot = 'QER-V-Department'

Einzufügende Werte base.putvalue("UID_OrgRoot", "QER-V-Department")
Auswahlskript Value = (String.Equals($UID_OrgRoot$, "QER-V-Department", StringComparison.OrdinalIgnoreCase))

Spalten-->Basisspalten (Auszug aus der Spaltendefinition)

Department.DepartmentName-->BaseTree.Ident_Org

Department.Description-->BaseTree.Description

Resultierende Sichtdefinition

create view dbo.Department as

select

Ident_Org as DepartmentName,

Description as Description,

...

from BaseTree

where UID_OrgRoot = 'QER-V-Department'

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Datenbanksichten vom Typ Proxy

Datenbanksichten mit dem Tabellentyp Proxy sind Vereinigungssichten verschiedener Tabellen. Die Abbildung der Spalten zwischen einer Datenbanksicht vom Typ Proxy und den zugrunde liegenden Tabellen erfolgt über die Spaltendefinitionen und über die Erweiterungen zur Proxyview. Der DBQueue Prozessor berechnet abhängig von der Spaltenabbildung die aktuelle Sichtdefinition. Dabei werden nur Tabellen berücksichtigt, die nicht per Präprozessorbedingung deaktiviert sind. Für die Spalten dieser Datenbanksichten können keine Bildungsregeln und Formatierungsregeln definiert werden.

Datenbanksichten vom Typ Proxy werden vorrangig für die Abbildung des Unified Namespace eingesetzt. So wird beispielsweise die Abbildung der Tabellen ADSDomain oder LDAPDomain im Unified Namespace die Datenbanksicht UNSRoot verwendet.

Für Definition einer Datenbanksichten vom Typ Proxy werden folgende Informationen verwendet.

Tabelle 19: Eigenschaften für die Definition einer Datenbanksicht vom Typ Proxy
Eigenschaft Bedeutung
Tabelle Bezeichnung der Tabelle im Datenmodell.
Typ Typ der Tabelle Proxy.
Zusätzlich Sichtdefinition

Generierte Datenbankabfragen für die Erstellung der Datenbanksicht als Select-Anweisung. Die Erweiterungen zur Sichtdefinition werden durch den DBQueue Prozessor generiert. Bei der Generierung werden berücksichtigt:

  • Tabellen, in denen die Datenbanksicht als Proxyview eingetragen
  • Spalten, die einen Verweis auf ein Spalte der Proxyview besitzen
  • Spalten, die als Erweiterungen zur Proxyview definiert sind.

Die Erweiterungen werden intern über den Union-Operator miteinander verknüpft.

Bedingung für Sichtdefinition Einschränkende Bedingung für die Erstellung der Datenbanksicht als Where-Klausel für Datenbankabfragen.
Spalten Spalten der Datenbanksicht.
Beispiel

Damit die Tabelle ADSDomain im Unified Namespace auf die Datenbanksicht UNSRoot abgebildet werden kann, sind folgende Abbildungen notwendig.

  • In der Tabelle ADSDomain ist die Datenbanksicht UNSRoot als Proxview eingetragen.
  • Die Spalten der Tabelle ADSDomain, die im Unified Namespace abgebildet werden sollen, erhalten einen Verweis auf die korrespondierende Spalten der Proxyview.

    Beispielsweise wird die Spalte Ident_Domain der Tabelle ADSDomain auf die Spalte Ident_UNSRoot der Proxyview UNSRoot abgebildet.

  • Spalten die in der Datenbanksicht UNSRoot erwartet werden, jedoch nicht in der Tabelle ADSDomain vorhanden sind, sind an der Tabelle ADSDomain als Erweiterungen zur Proxyview eingetragen.

    Beispielsweise erwartet die Sicht UNSRoot in der Spalte UID_DPRNameSpace die Angabe des Zielsystemtyps. Diese Spalte ist an den Tabellen ADSDomain nicht vorhanden. Daher wird an der Tabelle ADSDomain als Erweiterung zur Proxyview 'ADS-DPRNameSpace-ADS' as UID_DPRNameSpace eingetragen.

Aus den Informationen generiert der DBQueue Prozessor die Erweiterung zur Sichtdefinition. Das nachfolgende Statement zeigt einen Auszug aus der generierten Erweiterung.

select ... Ident_Domain as Ident_UNSRoot..., 'ADS-DPRNameSpace-ADS' as UID_DPRNameSpace from ADSDomain

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Datenbanksichten vom Typ Union

Datenbanksichten mit dem Tabellentyp Union sind Vereinigungssichten verschiedener Tabellen und dienen zur Zusammenfassung verschiedener Objekttypen gleichen Kontextes. So wird beispielsweise in der Vereinigungssicht QERAccProductUsage ermittelt, welche Leistungspositionen in welchen IT Shop Produkten verwendet werden.

Datenbanksichten mit dem Typ Union sind vordefinierte Sichten. Für die Spalten dieser Datenbanksichten können keine Bildungsregeln und Formatierungsregeln definiert werden. In der Sichtdefinition muss die Objektschlüsselspalte (XObjectkey) referenziert werden. Somit ist die Erzeugung eines Einzelobjektes mit den dafür geltenden Rechten möglich.

Datenbanksichten vom Typ Union werden hauptsächlich bei der Bearbeitung der Benutzeroberfläche und für die Erstellung von Berichten verwendet.

Für Definition einer Datenbanksichten vom Typ Union werden folgende Informationen verwendet.

Tabelle 20: Eigenschaften für die Definition einer Datenbanksicht vom Typ Union
Eigenschaft Bedeutung
Tabelle Bezeichnung der Tabelle im Datenmodell.
Typ Typ der Tabelle Union.
Zusätzliche Sichtdefinition

Datenbankabfragen für die Erstellung der Datenbanksicht als Select-Anweisung.

HINWEIS: Selektieren Sie niemals NULL as <Spalte>. Konvertieren Sie stattdessen explizit in die gewünschte Wertart.

Beispiele:

convert(nvarchar(max), NULL) as <Spalte>

convert(varchar(38), NULL) as UID_<Spalte>

convert(varchar(138), NULL) as ObjectKey<Spalte>

Es können mehrere Erweiterungen zur Sichtdefinition definiert werden. Die Erweiterungen werden intern über den Union-Operator miteinander verknüpft.

Wenn Sie eine Spalte hinzufügen, wird ein Eintrag in der Tabelle DialogColumn erzeugt. Wenn Sie eine Spalte löschen, wird der Eintrag in der Tabelle DialogColumn entfernt.

Bedingung für Sichtdefinition Einschränkende Bedingung für die Erstellung der Datenbanksicht als Where-Klausel für Datenbankabfragen.
Spalten Spalten der Datenbanksicht.
Beispiel

Die Tabelle QERAccProductUsage ist als Datenbanksicht vom Typ Union definiert. In der Vereinigungssicht wird ermittelt, welche Leistungspositionen in welchen Produkten verwendet werden. Nachfolgendes Beispiel zeigt einen Auszug aus der Definition am Beispiel Systemberechtigungen (Tabelle ESet) und Berichtabonnements (Tabelle RPSReport).

Tabelle 21: Beispiel für Definition einer Datenbanksicht vom Typ Union

Eigenschaft

Wert

Tabelle

QERAccProductUsage

Typ

Union

Spalten

TableName, UID_AccProduct, XObjectKey

Erweiterung 1: Zusätzliche Sichtdefinition

ESet

Erweiterung 1: Abfrage

select 'ESet' as TableName, g.XObjectKey, g.UID_AccProduct

from ESet g

Erweiterung 2: Zusätzliche Sichtdefinition

RPSReport

Erweiterung 2: Abfrage

select 'RPSReport' as TableName, g.XObjectKey, g.UID_AccProduct

from RPSReport g

Resultierende Sichtdefinition

create view dbo.QERAccProductUsage as

select * from

(

select convert(varchar(11), null) as TableName, convert(varchar(38), null) as UID_AccProduct, convert(varchar(138), null) as XObjectKey where 1=0

union all

select xxTab.TableName, xxTab.UID_AccProduct, xxTab.XObjectKey

from (

select 'ESet' as TableName, g.XObjectKey, g.UID_AccProduct

from ESet g

) as xxTab

union all

select xxTab.TableName, xxTab.UID_AccProduct, xxTab.XObjectKey

from (

select 'RPSReport' as TableName, g.XObjectKey, g.UID_AccProduct

from RPSReport g

) as xxTab

) as x

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Datenbanksichten vom Typ Read only

Datenbanksichten mit dem Tabellentyp Read only können sowohl Teilausschnitte als auch Vereinigungsmengen der zugrunde liegenden Tabellen sein. Datenbanksichten mit dem Typ Read only sind vordefinierte Datenbanksichten. Für die Spalten dieser Datenbanksichten können keine Bildungsregeln und Formatierungsregeln definiert werden.

Datenbanksichten vom Typ Read only dienen nur zur Anzeige und werden hauptsächlich bei der Bearbeitung der Benutzeroberfläche und für die Erstellung von Berichten verwendet.

Für Definition einer Datenbanksichten vom Typ Read only werden folgende Informationen verwendet.

Tabelle 22: Eigenschaften für die Definition einer Datenbanksicht vom Typ Read only
Eigenschaft Bedeutung
Tabelle Bezeichnung der Tabelle im Datenmodell.
Typ Typ der Tabelle Read only.
Zusätzliche Sichtdefinition

Datenbankabfragen für die Erstellung der Datenbanksicht als Select-Anweisung.

HINWEIS: Selektieren Sie niemals NULL as <Spalte>. Konvertieren Sie stattdessen explizit in die gewünschte Wertart.

Beispiele:

convert(nvarchar(max), NULL) as <Spalte>

convert(varchar(38), NULL) as UID_<Spalte>

convert(varchar(138), NULL) as ObjectKey<Spalte>

Es können mehrere Erweiterungen zur Sichtdefinition definiert werden. Die Erweiterungen werden intern über den Union-Operator miteinander verknüpft.

Wenn Sie eine Spalte hinzufügen, wird ein Eintrag in der Tabelle DialogColumn erzeugt. Wenn Sie eine Spalte löschen, wird der Eintrag in der Tabelle DialogColumn entfernt.

Bedingung für Sichtdefinition Einschränkende Bedingung für die Erstellung der Datenbanksicht als Where-Klausel für Datenbankabfragen. Die Bedingung wird an die aus der Erweiterung generierte Sichtdefinition angehängt.
Spalten Spalten der Datenbanksicht.
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