Für eine Kontendefinition erfassen Sie die folgenden Stammdaten.
Tabelle 7: Stammdaten einer Kontendefinition
Kontendefinition |
Bezeichnung der Kontendefinition. |
Benutzerkontentabelle |
Tabelle im One Identity Manager Schema, welche die Benutzerkonten abbildet. |
Zielsystem |
Zielsystem für das die Kontendefinition gelten soll. |
Vorausgesetzte Kontendefinition |
Vorausgesetzte Kontendefinition. Definieren Sie Abhängigkeiten zwischen Kontendefinitionen. Wenn die Kontendefinition bestellt oder zugeordnet wird, wird die vorausgesetzte Kontendefinition automatisch mitbestellt oder zugeordnet.
Für einen Unix Host lassen Sie die Angabe leer. |
Beschreibung |
Freitextfeld für zusätzliche Erläuterungen. |
Automatisierungsgrad (initial) |
Standardautomatisierungsgrad, der bei Neuanlage von Benutzerkonten standardmäßig verwendet werden soll. |
Risikoindex |
Wert zur Bewertung des Risikos von Zuweisungen der Kontendefinition an Personen. Erfassen Sie einen Wert zwischen 0 und 1. Das Eingabefeld ist nur sichtbar, wenn der Konfigurationsparameter QER | CalculateRiskIndex aktiviert ist.
Ausführliche Informationen finden Sie im One Identity Manager Administrationshandbuch für Risikobewertungen. |
Leistungsposition |
Leistungsposition, über welche die Kontendefinition im IT Shop bestellt wird. Weisen Sie eine vorhandene Leistungsposition zu oder legen Sie eine neue Leistungsposition an. |
IT Shop |
Angabe, ob die Kontendefinition über den IT Shop bestellbar ist. Die Kontendefinition kann über das Web Portal von ihren Mitarbeitern bestellt werden und über definierte Genehmigungsverfahren zugeteilt werden. Die kann weiterhin direkt an Personen und Rollen außerhalb des IT Shop zugewiesen werden. |
Verwendung nur im IT Shop |
Angabe, ob die Kontendefinition ausschließlich über den IT Shop bestellbar ist. Die Kontendefinition kann über das Web Portal von den Mitarbeitern bestellt werden und über definierte Genehmigungsverfahren zugeteilt werden. Eine direkte Zuweisung der Kontendefinition an Rollen außerhalb des IT Shop ist nicht zulässig. |
Automatische Zuweisung zu Personen |
Angabe, ob die Kontendefinition automatisch an alle internen Personen zugewiesen werden soll. Beim Speichern wird die Kontendefinition an jede Person zugewiesen, die nicht als extern markiert ist. Sobald eine Person neu angelegt wird, erhält sie ebenfalls automatisch diese Kontendefinition.
WICHTIG: Aktivieren Sie diese Option nur, wenn sichergestellt ist, dass alle aktuell in der Datenbank vorhandenen internen Personen sowie alle zukünftig neu hinzuzufügenden internen Personen ein Benutzerkonto in diesem Zielsystem erhalten sollen!
Um die automatische Zuweisung der Kontendefinition an alle Personen zu entfernen, deaktivieren Sie die Option. Ab diesem Zeitpunkt wird die Kontendefinition nicht neu an Personen zugewiesen. Bestehende Zuweisungen der Kontendefinition bleiben jedoch erhalten. |
Kontendefinition bei dauerhafter Deaktivierung beibehalten |
Angabe zur Zuweisung der Kontendefinition an dauerhaft deaktivierte Personen.
Option aktiviert: Die Zuweisung der Kontendefinition bleibt wirksam. Das Benutzerkonto bleibt erhalten.
Option nicht aktiviert: Die Zuweisung der Kontendefinition ist nicht wirksam. Das zugehörige Benutzerkonto wird gelöscht. |
Kontendefinition bei zeitweiliger Deaktivierung beibehalten |
Angabe zur Zuweisung der Kontendefinition an zeitweilig deaktivierte Personen.
Option aktiviert: Die Zuweisung der Kontendefinition bleibt wirksam. Das Benutzerkonto bleibt erhalten.
Option nicht aktiviert: Die Zuweisung der Kontendefinition ist nicht wirksam. Das zugehörige Benutzerkonto wird gelöscht. |
Kontendefinition bei verzögertem Löschen beibehalten |
Angabe zur Zuweisung der Kontendefinition bei verzögertem Löschen von Personen.
Option aktiviert: Die Zuweisung der Kontendefinition bleibt wirksam. Das Benutzerkonto bleibt erhalten.
Option nicht aktiviert: Die Zuweisung der Kontendefinition ist nicht wirksam. Das zugehörige Benutzerkonto wird gelöscht. |
Kontendefinition bei Sicherheitsgefährdung beibehalten |
Angabe zur Zuweisung der Kontendefinition an sicherheitsgefährdende Personen.
Option aktiviert: Die Zuweisung der Kontendefinition bleibt wirksam. Das Benutzerkonto bleibt erhalten.
Option nicht aktiviert: Die Zuweisung der Kontendefinition ist nicht wirksam. Das zugehörige Benutzerkonto wird gelöscht. |
Ressourcentyp |
Ressourcentyp zur Gruppierung von Kontendefinitionen. |
Freies Feld 01- Freies Feld 10 |
Zusätzliche unternehmensspezifische Informationen. Die Anzeigenamen, Formate und Bildungsregeln für die Eingabefelder können Sie mit dem Designer an Ihre Anforderungen anpassen. |
Für eine Kontendefinition legen Sie Automatisierungsgrade für die Behandlung der Benutzerkonten fest. Der Automatisierungsgrad eines Benutzerkontos entscheidet über den Umfang der vererbten Eigenschaften der Person an das Benutzerkonto. So kann beispielsweise eine Person mehrere Benutzerkonten in einem Zielsystem besitzen:
- Standardbenutzerkonto, welches alle Eigenschaften über die Person erbt
- Administratives Benutzerkonto, das zwar mit der Person verbunden ist, aber keine Eigenschaften von der Person erben soll
Der One Identity Manager liefert eine Standardkonfiguration für die Automatisierungsgrade:
-
Unmanaged: Benutzerkonten mit dem Automatisierungsgrad Unmanaged erhalten eine Verbindung zur Person, erben jedoch keine weiteren Eigenschaften. Beim Erstellen eines neuen Benutzerkontos mit diesem Automatisierungsgrad und Zuordnen einer Person werden initial einige der Personeneigenschaften übernommen. Werden die Personeneigenschaften zu einem späteren Zeitpunkt geändert, dann werden diese Änderungen nicht an das Benutzerkonto weitergereicht.
-
Full managed: Benutzerkonten mit dem Automatisierungsgrad Full managed erben definierte Eigenschaften der zugeordneten Person. Beim Erstellen eines neuen Benutzerkontos mit diesem Automatisierungsgrad und Zuordnen einer Person werden initial die Personeneigenschaften übernommen. Werden die Personeneigenschaften zu einem späteren Zeitpunkt geändert, dann werden diese Änderungen an das Benutzerkonto weitergereicht.
HINWEIS: Die Automatisierungsgrade Full managed und Unmanaged werden in Bildungsregeln ausgewertet. Die mitgelieferten Bildungsregeln können Sie im Designer unternehmensspezifisch anpassen.
Abhängig von Ihren Anforderungen können Sie weitere Automatisierungsgrade definieren. Die Bildungsregeln müssen Sie um die Vorgehensweise für die zusätzlichen Automatisierungsgrade erweitern.
Legen Sie für jeden Automatisierungsgrad fest, wie sich die zeitweilige Deaktivierung, die dauerhafte Deaktivierung, das Löschen und die Sicherheitsgefährdung einer Person auf deren Benutzerkonten und die Gruppenmitgliedschaften auswirken soll. Ausführliche Informationen zu Automatisierungsgraden finden Sie im One Identity Manager Administrationshandbuch für das Zielsystem-Basismodul.
- Um die Berechtigungen zu entziehen, wenn eine Person deaktiviert, gelöscht oder als sicherheitsgefährdend eingestuft wird, können die Benutzerkonten der Person gesperrt werden. Wird die Person zu einem späteren Zeitpunkt wieder aktiviert, werden ihre Benutzerkonten ebenfalls wieder freigeschaltet.
- Zusätzlich kann die Vererbung der Gruppenmitgliedschaften definiert werden. Die Unterbrechung der Vererbung kann beispielsweise gewünscht sein, wenn die Benutzerkonten einer Person gesperrt sind und somit auch nicht in Gruppen Mitglied sein dürfen. Während dieser Zeit sollen keine Vererbungsvorgänge für diese Personen berechnet werden. Bestehende Gruppenmitgliedschaften werden dann gelöscht!
Um Automatisierungsgrade an eine Kontendefinition zuzuweisen
-
Wählen Sie im Manager die Kategorie Unix | Basisdaten zur Konfiguration | Kontendefinitionen | Kontendefinitionen.
- Wählen Sie in der Ergebnisliste eine Kontendefinition.
- Wählen Sie die Aufgabe Automatisierungsgrade zuweisen.
- Weisen Sie im Bereich Zuordnungen hinzufügen die Automatisierungsgrade zu.
- ODER -
Entfernen Sie im Bereich Zuordnungen entfernen die Automatisierungsgrade.
- Speichern Sie die Änderungen.
WICHTIG: Der Automatisierungsgrad Unmanaged wird beim Erstellen einer Kontendefinition automatisch zugewiesen und kann nicht entfernt werden.
Um einen Automatisierungsgrad zu bearbeiten
-
Wählen Sie im Manager die Kategorie Unix | Basisdaten zur Konfiguration | Kontendefinitionen | Automatisierungsgrade.
-
Wählen Sie in der Ergebnisliste einen Automatisierungsgrad aus. Wählen Sie die Aufgabe Stammdaten bearbeiten.
-ODER-
Klicken Sie in der Ergebnisliste .
-
Bearbeiten Sie die Stammdaten des Automatisierungsgrades.
- Speichern Sie die Änderungen.
Verwandte Themen
Für einen Automatisierungsgrad erfassen Sie die folgenden Stammdaten.
Tabelle 8: Stammdaten eines Automatisierungsgrades
Automatisierungsgrad |
Bezeichnung des Automatisierungsgrades. |
Beschreibung |
Freitextfeld für zusätzliche Erläuterungen. |
IT Betriebsdaten überschreibend |
Angabe, ob Daten an Benutzerkonten, die sich aus den IT Betriebsdaten bilden, automatisch aktualisiert werden. Zulässige Werte sind:
-
Niemals: Die Daten werden nicht aktualisiert.
-
Immer: Die Daten werden immer aktualisiert.
-
Nur initial: Die Daten werden nur initial ermittelt. |
Gruppen bei zeitweiliger Deaktivierung beibehalten |
Angabe, ob die Benutzerkonten zeitweilig deaktivierter Personen ihre Gruppenmitgliedschaften behalten sollen. |
Benutzerkonten bei zeitweiliger Deaktivierung sperren |
Angabe, ob die Benutzerkonten zeitweilig deaktivierter Personen gesperrt werden sollen. |
Gruppen bei dauerhafter Deaktivierung beibehalten |
Angabe, ob die Benutzerkonten dauerhaft deaktivierter Personen ihre Gruppenmitgliedschaften behalten sollen. |
Benutzerkonten bei dauerhafter Deaktivierung sperren |
Angabe, ob die Benutzerkonten dauerhaft deaktivierter Personen gesperrt werden sollen. |
Gruppen bei verzögertem Löschen beibehalten |
Angabe, ob die Benutzerkonten zum Löschen markierter Personen ihre Gruppenmitgliedschaften behalten sollen. |
Benutzerkonten bei verzögertem Löschen sperren |
Angabe, ob die Benutzerkonten zum Löschen markierter Personen gesperrt werden sollen. |
Gruppen bei Sicherheitsgefährdung beibehalten |
Angabe, ob die Benutzerkonten von sicherheitsgefährdenden Personen ihre Gruppenmitgliedschaften behalten sollen. |
Benutzerkonten bei Sicherheitsgefährdung sperren |
Angabe, ob die Benutzerkonten von sicherheitsgefährdenden Personen gesperrt werden sollen. |
Gruppen bei deaktiviertem Benutzerkonto beibehalten |
Angabe, ob deaktivierte Benutzerkonten ihre Gruppenmitgliedschaften behalten sollen. |
Eine Kontendefinition legt fest, nach welchen Regeln die IT Betriebsdaten für die Benutzerkonten gebildet werden und welche Standardwerte genutzt werden, wenn keine IT Betriebsdaten über die primären Rollen einer Person ermittelt werden können.
Die folgenden IT Betriebsdaten werden in der Standardkonfiguration des One Identity Manager für das automatische Erzeugen und Ändern von Benutzerkonten für eine Person im Zielsystem verwendet.
Um eine Abbildungsvorschrift für die IT Betriebsdaten zu erstellen
-
Wählen Sie im Manager die Kategorie Unix | Basisdaten zur Konfiguration | Kontendefinitionen | Kontendefinitionen.
-
Wählen Sie in der Ergebnisliste eine Kontendefinition.
-
Wählen Sie die Aufgabe IT Betriebsdaten Abbildungsvorschrift bearbeiten und erfassen Sie folgende Informationen.
Tabelle 9: Abbildungsvorschrift für IT Betriebsdaten
Spalte |
Eigenschaft des Benutzerkontos, für die der Wert gesetzt wird. In der Auswahlliste werden die Spalten angeboten, die in ihrer Bildungsregel das Skript TSB_ITDataFromOrg verwenden. Ausführliche Informationen dazu finden Sie im One Identity Manager Administrationshandbuch für das Zielsystem-Basismodul. |
Quelle |
Angabe, welche Rolle verwendet wird, um die Eigenschaften für das Benutzerkonto zu ermitteln. Zur Auswahl stehen:
|
Standardwert |
Standardwert der Eigenschaft für das Benutzerkonto einer Person, wenn der Wert nicht dynamisch aus den IT Betriebsdaten einer Rolle ermittelt werden kann. |
Immer Standardwert verwenden |
Angabe, ob die Eigenschaft des Benutzerkontos immer mit dem Standardwert besetzt wird. Es erfolgt keine dynamische Ermittlung der IT Betriebsdaten aus einer Rolle. |
Benachrichtigung bei Verwendung des Standards |
Angabe, ob bei Verwendung des Standardwertes eine E-Mail Benachrichtigung an ein definiertes Postfach versendet wird. Es wird die Mailvorlage Person - Erstellung neues Benutzerkontos mit Standardwerten verwendet. Um die Mailvorlage zu ändern, passen Sie den Konfigurationsparameter TargetSystem | Unix | Accounts | MailTemplateDefaultValues an. |
-
Speichern Sie die Änderungen.
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