Im One Identity Manager ist die bedingte Kompilierung von Programmcode integriert. Über die bedingte Kompilierung können Teile des Programmcodes übersetzt werden, während andere Teile von der Kompilierung ausgeschlossen werden.
Die bedingte Kompilierung bietet folgende Vorteile:
Die bedingte Kompilierung im One Identity Manager wird über Präprozessorbedingungen gesteuert. Präprozessorbedingungen können angewendet werden in:
Die möglichen Präprozessorbedingungen werden über Konfigurationsparameter und deren Optionen definiert.
Um systemweit wirksam zu werden, erfordert jegliche Änderung an präprozessorrelvanten Konfigurationsparametern sowie Änderungen der Präprozessorbedingungen an Objekten und in VB.Net-Ausdrücken eine Kompilierung der One Identity Manager-Datenbank.
Ein präprozessorrelevanter Konfigurationsparameter ist durch die Option Präprozessorrelevanter Parameter gekennzeichnet. Für die zugehörige Konfigurationsparameteroption ist ein Präprozessorausdruck eingetragen, der als Präprozessorbedingung verwendet werden kann.
Durch die Aktivierung eines präprozessorrelevanten Konfigurationsparameters gilt die Präprozessorbedingung systemweit als vorhanden. Erst durch die Kompilierung der Datenbank wird die Präprozessorbedingung wirksam.
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Wichtig: Jede Änderung an einem präprozessorrelevanten Konfigurationsparameter und den Optionen erfordert eine Kompilierung der One Identity Manager-Datenbank. |
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HINWEIS: Vordefinierte präprozessorrelevante Konfigurationsparameter und Optionen werden bei Schemainstallationen überschrieben. Kundenspezifische präprozessorrelevante Konfigurationsparameter und Optionen definieren Sie unter dem Konfigurationsparameter "Custom". |
Um präprozessorrelevante Konfigurationsparameter anzuzeigen
Es werden alle Präprozessorbedingungen angezeigt. Mit Maus-Doppelklick auf eine Eintrag wird der Konfigurationsparameter angezeigt.
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Hinweis: Einen Überblick über die vorhandenen Präprozessorabhängigkeiten erhalten Sie im Designer in der Kategorie One Identity Manager Schema | Präprozessorabhängigkeiten. |
An einigen Objekten kann eine Präprozessorbedingung direkt angegeben werden. Zur vereinfachten Eingabe der Bedingung besitzen diese Objekte die Eigenschaft Präprozessorbedingung, in welche die Präprozessorausdrücke der Konfigurationsparameter eingetragen werden.
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Wichtig: Jede Änderung der Präprozessorbedingungen an Objekten erfordert eine Kompilierung der One Identity Manager-Datenbank. |
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TIPp: Präprozessorausdrücke können Sie über AND, OR, NOT, () miteinander verknüpfen. |
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Hinweis: Einen Überblick über die vorhandenen Präprozessorabhängigkeiten erhalten Sie im Designer in der Kategorie One Identity Manager Schema | Präprozessorabhängigkeiten. |
Die Spalte Person.RiskIndexCalculated soll in der Oberfläche nur angezeigt werden, wenn die Risikoberechnung aktiviert ist. Die Spalte Person.UID_PersonMasterIdentity soll nur angezeigt werden, wenn mehrere Identitäten zu einer Person verwaltet werden sollen. In die Tabelle DialogColumn werden folgende Präprozessorbedingungen eingetragen:
Tabelle | Spalte | Präprozessorbedingung |
---|---|---|
Person | RiskIndexCalculated | RISKINDEX |
Person | UID_PersonMasterIdentity | PERSON_MASTERIDENTITY |
Wird ein präprozessorrelvanter Konfigurationsparameter aktiviert oder deaktiviert, werden für den DBQueue Prozessor Aufträge zur kompletten Berechnung aller Präprozessoraufträge und Berechnungsaufträge für die betroffenen Objekte erzeugt. An den betroffenen Objekten wird die Option Deaktiviert durch Präprozessor aktualisiert. Führt die erneute Auswertung der Präprozessorbedingungen zu einer Änderung der Option, werden weitere Folgeaufträge zur Präprozessorauswertung an den abhängigen Objekten erzeugt. Die Benutzerrechte können ebenfalls betroffen sein. Nach der Abarbeitung der Aufträge durch den DBQueue Prozessor ist eine Kompilierung der Datenbank erforderlich.
Die Auswertung der Präprozessorbedingungen hat folgende Auswirkungen:
Präprozessorbedingungen können in VB.Net-Ausdrücken verwendet werden. Die Präprozessorbedingungen sind in den Optionen der präprozessorrelevanten Konfigurationsparameter definiert.
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Wichtig: Jede Änderung der Präprozessorbedingungen in VB.Net-Ausdrücken erfordert eine Kompilierung der One Identity Manager-Datenbank. |
Skriptcode, der von einer Präprozessorbedingung abhängig ist, müssen Sie in einer #If...Then...#Else - Anweisung übergeben. Die Auswertung der Präprozessorbedingungen erfolgt erst bei der Generierung der Skripte.
#If <Präprozessorbedingung_1>
’ Code, der für diese Präprozessorbedingung gelten soll
#ElseIf <Präprozessorbedingung_2> Then
’ Code, der für diese Präprozessorbedingung gelten soll
#Else
’ Code, der sonst gelten soll
#Endif
Mit folgenden Operatoren können Präprozessorbedingungen verknüpft werden:
AND
OR
NOT
()
Für die Spalte ADSGroup.IsForITShop wurde in der Tabelle DialogColumn die Präprozessorbedingung „ITSHOP“ eingetragen. In der Bildungsregel der Spalte ADSGroup.DisplayName soll die Spalte IsForITShop referenziert werden. Um kompilierfähig zu bleiben, muss für die Bildungsregel folgende Konstruktion verwendet werden:
#If ITSHOP Then
If $IsForITShop:Bool$ And $UID_AccProduct$ <> "" Then
Value = $FK(UID_AccProduct).Ident_AccProduct$
Else
value = $cn$
End If
#Else
value = $cn$
#End If
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