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Identity Manager 9.3 - Administrationshandbuch für IT Shop

Einrichten einer IT Shop-Lösung
One Identity Manager Benutzer im IT Shop Inbetriebnahme des IT Shops IT Shop mit dem Application Governance Modul nutzen Bestellbare Produkte Vorbereitung der Produkte zur Bestellung
Leistungspositionen erfassen Servicekategorien erfassen Produktspezifische Bestelleigenschaften erfassen Produkte für zeitlich begrenzte Bestellungen Produktbestellung bei Umzug des Kunden oder des Produkts Nicht bestellbare Produkte Nutzungsbedingungen für Leistungspositionen erfassen Schlagworte erfassen
Zuweisen und Entfernen der Produkte Vorbereiten des IT Shops für die Multifaktor-Authentifizierung Zuweisungsbestellungen Delegierungen Übernahme vorhandener Benutzerkonten, Zuweisungen und Rollenmitgliedschaften in IT Shop Bestellungen Systemberechtigungen automatisch in den IT Shop aufnehmen Ungenutzte Anwendungsrollen für Produkteigner löschen
Genehmigungsverfahren für IT Shop-Bestellungen
Entscheidungsrichtlinien für Bestellungen Entscheidungsworkflows für Bestellungen Ermitteln der wirksamen Entscheidungsrichtlinie Auswahl der verantwortlichen Entscheider Risikobewertung einer Bestellung Prüfen von Bestellungen auf Regelkonformität Entscheiden von Bestellungen eines Entscheiders Bestellungen automatisch entscheiden Entscheidungen durch Peer-Gruppen-Analyse Entscheidungsempfehlungen für Bestellungen Weitere Informationen zur Bestellung einholen Andere Entscheider beauftragen Eskalieren eines Entscheidungsschrittes Entscheider können nicht ermittelt werden Automatische Entscheidung bei Zeitüberschreitung Abbruch einer Bestellung bei Zeitüberschreitung Entscheidungen durch die zentrale Entscheidergruppe Bestellungen mit Nutzungsbedingungen entscheiden Standard-Genehmigungsverfahren nutzen
Ablauf einer Bestellung
Überblick über Bestellungen Mehrfache Bestellungen eines Produktes Zeitlich begrenzte Bestellungen Umzug des Kunden oder des Produkts in einen anderen Shop Änderung des Entscheidungsworkflows bei offenen Bestellungen Bestellungen für Mitarbeiter Managerwechsel für Mitarbeiter bestellen Bestellungen stornieren Produkte abbestellen Benachrichtigungen im Bestellprozess Entscheidung per E-Mail Entscheidung über adaptive Karten Zeitlich begrenzte Bestellungen für geänderte Rollenmitgliedschaften Bestellungen von dauerhaft deaktivierten Identitäten Bestellungen und Stellvertretungen löschen
Bearbeiten des IT Shops
Basisdaten für den IT Shop Einrichten von IT Shop Strukturen Einrichten von Kundenknoten Löschen von IT Shop Strukturen Umstrukturieren des IT Shop Vorlagen zur automatischen IT Shop-Befüllung Unternehmensspezifische Mailvorlagen für Benachrichtigungen Produktpakete Empfehlungen und Hinweise zum Transportieren von IT Shop Bestandteilen mit dem Database Transporter
Beheben von Fehlern im IT Shop Konfigurationsparameter für IT Shop Status von Bestellungen Beispiele für das Ergebnis von Bestellungen Beispiel für die Definition von Bestelleigenschaften

Peer-Gruppen-Analyse für Bestellungen konfigurieren

Um die Peer-Gruppen-Analyse zu konfigurieren

  1. Aktivieren Sie im Designer den Konfigurationsparameter QER | ITShop | PeerGroupAnalysis.

  2. Aktivieren Sie mindestens einen der folgenden Konfigurationsparameter:

    • QER | ITShop | PeerGroupAnalysis | IncludeManager: Identitäten, die denselben Manager haben, wie der Empfänger der Bestellung

    • QER | ITShop | PeerGroupAnalysis | IncludePrimaryDepartment: Identitäten, die derselben primären Abteilung angehören, wie der Empfänger der Bestellung

    • QER | ITShop | PeerGroupAnalysis | IncludeSecondaryDepartment: Identitäten, deren sekundäre Abteilung der primären oder sekundären Abteilung des Empfängers der Bestellung entspricht

    Damit legen Sie fest, welche Identitäten zur Peer-Gruppe gehören. Es können auch zwei oder alle Konfigurationsparameter aktiviert werden.

  3. Um den Schwellwert für die Peer-Gruppe festzulegen, aktivieren Sie den Konfigurationsparameter QER | ITShop | PeerGroupAnalysis | ApprovalThreshold und legen Sie einen Wert zwischen 0 und 1 fest.

    Der Standardwert ist 0,9. Das heißt, mindestens 90% der Mitglieder der Peer-Gruppe müssen das bestellte Produkt bereits besitzen, damit die Bestellung genehmigt wird.

  4. (Optional) Um zu prüfen, ob das bestellte Produkt funktionsfremd ist, aktivieren Sie den Konfigurationsparameter QER | ITShop | PeerGroupAnalysis | CheckCrossfunctionalAssignment.

    1. Weisen Sie den Leistungspositionen und den Abteilungen Unternehmensbereiche zu.

      Es werden nur Unternehmensbereiche berücksichtigt, die den Leistungspositionen primär zugewiesen sind.

      Ausführliche Informationen zu Unternehmensbereichen finden Sie im One Identity Manager Administrationshandbuch für das Identity Management Basismodul.

    2. Ordnen Sie den Identitäten primäre Abteilungen zu.

  5. Erstellen Sie im Manager einen Entscheidungsworkflow mit mindestens einer Entscheidungsebene. Für den Entscheidungsschritt erfassen Sie mindestens folgende Daten:

    • Einzelschritt: EXWithPeerGroupAnalysis

    • Entscheidungsverfahren: EX

    • Ereignis: PeerGroupAnalysis

    Das Ereignis startet den Prozess QER_PersonWantsOrg_Peer group analysis, welcher das Skript QER_PeerGroupAnalysis ausführt.

    Das Skript führt eine automatische Entscheidung aus und setzt den Typ des Entscheidungsschritts auf Zustimmung oder Ablehnung.

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Entscheidungsempfehlungen für Bestellungen

Eine weitere Möglichkeit Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, indem Bestellungen automatisch genehmigt werden, ist die Entscheidungsempfehlung. Dabei wird anhand verschiedener Kriterien ermittelt, ob es sinnvoll ist, eine Bestellung zu genehmigen oder abzulehnen. Für die Ermittlung von Entscheidungsempfehlungen wird eine Peer-Gruppen-Analyse durchgeführt und es werden weitere Kriterien analysiert. Basierend auf der Empfehlung können die Bestellungen automatisch genehmigt werden. Wenn eine Ablehnung empfohlen wird oder keine eindeutige Empfehlung gegeben werden kann, müssen die Bestellungen zusätzlichen Entscheidern vorgelegt werden. Diesen Entscheidern werden die Entscheidungsempfehlung und die Details der Empfehlung angezeigt, sodass sie mit Hilfe dieser Informationen eine Entscheidung treffen können.

Detaillierte Informationen zum Thema

Kriterien für Entscheidungsempfehlungen für Bestellungen

Die folgenden Kriterien werden berücksichtigt, wenn Empfehlungen für die Entscheidung von Bestellungen ermittelt werden.

  1. Peer-Gruppen-Faktor

    Es wird ermittelt, wie viele Identitäten einer Peer-Gruppe das bestellte Produkt bereits besitzen. Wenn diese Anzahl einen definierten Schwellwert übersteigt, wird die Genehmigung empfohlen. Der Schwellwert wird im Konfigurationsparameter QER | ITShop | Recommendation | PeerGroupThreshold festgelegt.

    Als Peer-Gruppe werden alle Identitäten zusammengefasst, die denselben Manager haben oder die derselben primären oder sekundären Abteilung angehören, wie der Empfänger der Bestellung. Welche Identitäten zu einer Peer-Gruppe zusammengefasst werden, wird über Konfigurationsparameter festgelegt. Es muss mindestens einer der folgenden Konfigurationsparameter aktiviert sein.

    • QER | ITShop | PeerGroupAnalysis | IncludeManager: Identitäten, die denselben Manager haben, wie der Empfänger der Bestellung

    • QER | ITShop | PeerGroupAnalysis | IncludePrimaryDepartment: Identitäten, die derselben primären Abteilung angehören, wie der Empfänger der Bestellung

    • QER | ITShop | PeerGroupAnalysis | IncludeSecondaryDepartment: Identitäten, deren sekundäre Abteilung der primären oder sekundären Abteilung des Empfängers der Bestellung entspricht

    Der Peer-Gruppen-Faktor wird sowohl bei der Bestellung von einmal bestellbaren Produkten, als auch bei der Bestellung von mehrfach bestellbaren Produkten ermittelt.

  2. Zugewiesener Unternehmensbereich

    Es wird überprüft, ob dem bestellten Produkt und der primären Abteilung des Bestellempfängers der selbe Unternehmensbereich zugewiesen ist.

  3. Verletzung von Complianceregeln

    Es wird überprüft, ob der Empfänger der Bestellung bei Genehmigung seiner Bestellung bestehende Complianceregeln verletzen würde. Sobald eine Regelverletzung erkannt wird, wird die Ablehnung der Bestellung empfohlen.

  4. Risikofaktor

    Es wird der Risikoindex des Empfängers der Bestellung ermittelt. Dabei wird der Risikoindex des bestellten Produkts bereits berücksichtigt. Wenn dieser Risikoindex einen definierten Schwellwert übersteigt, wird die Ablehnung empfohlen. Der Schwellwert wird im Konfigurationsparameter QER | ITShop | Recommendation | RiskIndexThreshold festgelegt.

  5. Genehmigungsrate

    Es wird der Anteil an Genehmigungen für das bestellte Produkt in früheren Bestellungen ermittelt. Dafür werden im Entscheidungsverlauf (PWODecisionHistory) alle Entscheidungsverfahren mit manuellen Entscheidungen ermittelt, die auch in dem aktuell ausgeführten Entscheidungsworkflow eingesetzt werden. Aus diesen Einträgen im Entscheidungsverlauf wird der Anteil an Genehmigungen für dasselbe Produkt ermittelt.

    Wenn die Genehmigungsrate einen definierten Schwellwert übersteigt, wird die Genehmigung empfohlen. Der Schwellwert wird im Konfigurationsparameter QER | ITShop | Recommendation | ApprovalRateThreshold festgelegt.

  6. Zuweisungsrate

    Es wird die Anzahl der Zuweisungen von Unternehmensressourcen an den Empfänger der Bestellung ermittelt (aus PersonHasObject) und mit der durchschnittlichen Anzahl pro Identität verglichen. Wenn die Zuweisungsrate kleiner als der Durchschnitt pro Identität ist, wird die Ablehnung empfohlen.

Empfehlung zur Genehmigung

Alle Kriterien sind erfüllt. Das heißt:

  • Die Peer-Gruppe hat Mitglieder und der Peer-Gruppen-Faktor ist größer als der Schwellwert (PeerGroupThreshold).

  • Bestelltes Produkt und primäre Abteilung des Bestellempfängers gehören zum selben Unternehmensbereich. Das Produkt ist somit nicht funktionsfremd.

  • Es gibt keine Regelverletzungen.

  • Der Risikoindex des Bestellempfängers ist kleiner als der Schwellwert (RiskIndexThreshold).

  • Die Genehmigungsrate ist größer als der Schwellwert (ApprovalRateThreshold).

  • Die Zuweisungsrate ist größer als der Durchschnitt.

Empfehlung zur Ablehnung

Mindestens eins der folgenden Kriterien gilt.

  • Die Peer-Gruppe hat keine Mitglieder oder der Peer-Gruppen-Faktor ist kleiner als der Schwellwert (PeerGroupThreshold).

  • Es gibt mindestens eine Regelverletzung.

  • Die Zuweisungsrate ist kleiner als der Durchschnitt.

Wenn mindestens zwei der folgenden Kriterien gelten, wird ebenfalls die Ablehnung empfohlen.

  • Das Produkt ist funktionsfremd.

  • Der Risikoindex des Bestellempfängers ist größer als der Schwellwert (RiskIndexThreshold).

  • Die Genehmigungsrate ist kleiner als der Schwellwert (ApprovalRateThreshold).

In allen anderen Fällen wird keine Empfehlung gegeben.

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Entscheidungsempfehlungen für Bestellungen konfigurieren

Um Entscheidungsempfehlungen zu nutzen, fügen Sie in die Entscheidungsworkflows eine zusätzliche Entscheidungsebene ein und konfigurieren Sie die Schwellwerte. Basierend auf der Empfehlung können die Bestellungen automatisch genehmigt werden. Wenn eine Ablehnung empfohlen wird oder keine eindeutige Empfehlung gegeben werden kann, müssen die Bestellungen zusätzlichen Entscheidern vorgelegt werden. Wenn Bestellungen nicht automatisch genehmigt werden sollen, definieren Sie eine manuelle Entscheidungsebene auch für den Fall, dass die Genehmigung empfohlen wird.

Den Entscheidern wird die Entscheidungsempfehlung angezeigt. Sie können der Empfehlung folgen oder unabhängig davon eine eigene Entscheidung treffen.

TIPP: Für Entscheidungsempfehlungen mit automatischer Genehmigung stellt One Identity Manager den Beispielworkflow Manager des Empfängers (mit Entscheidungsempfehlung) bereit. Sie können diesen Entscheidungsworkflow als Vorlage nutzen und an Ihre Erfordernisse anpassen. Kopieren Sie dafür den Workflow und fügen Sie Entscheidungsebenen mit manuellen Entscheidungsschritten hinzu.

Um Entscheidungsempfehlungen zu konfigurieren

  1. Aktivieren Sie im Designer den Konfigurationsparameter QER | ITShop | PeerGroupAnalysis.

  2. Aktivieren Sie mindestens einen der folgenden Konfigurationsparameter:

    • QER | ITShop | PeerGroupAnalysis | IncludeManager: Identitäten, die denselben Manager haben, wie der Empfänger der Bestellung

    • QER | ITShop | PeerGroupAnalysis | IncludePrimaryDepartment: Identitäten, die derselben primären Abteilung angehören, wie der Empfänger der Bestellung

    • QER | ITShop | PeerGroupAnalysis | IncludeSecondaryDepartment: Identitäten, deren sekundäre Abteilung der primären oder sekundären Abteilung des Empfängers der Bestellung entspricht

    Damit legen Sie fest, welche Identitäten zur Peer-Gruppe gehören. Es können auch zwei oder alle Konfigurationsparameter aktiviert werden.

  3. Legen Sie den Schwellwert für den Peer-Gruppen-Faktor im Konfigurationsparameter QER | ITShop | Recommendation | PeerGroupThreshold fest. Erfassen Sie einen Wert zwischen 0 und 1.

    Der Standardwert ist 0,9. Das heißt, mehr als 90% der Mitglieder der Peer-Gruppe müssen das bestellte Produkt bereits besitzen, damit die Genehmigung empfohlen wird.

  4. Legen Sie den Schwellwert für den Risikofaktor im Konfigurationsparameter QER | ITShop | Recommendation | RiskIndexThreshold fest. Erfassen Sie einen Wert zwischen 0 und 1.

    Der Standardwert ist 0,5. Das heißt, der Risikoindex des Bestellempfängers muss kleiner als 0,5 sein, damit die Genehmigung empfohlen wird.

  5. Legen Sie den Schwellwert für die Genehmigungsrate im Konfigurationsparameter QER | ITShop | Recommendation | ApprovalRateThreshold fest. Erfassen Sie einen Wert zwischen 0 und 1.

    Der Standardwert ist 0,5. Das heißt, wenn mehr als 50% aller früheren Bestellungen dieses Produkts mit denselben Entscheidungsverfahren schon einmal genehmigt wurden, wird die Genehmigung empfohlen.

  6. Erstellen Sie im Manager einen Entscheidungsworkflow und fügen als erste Entscheidungsebene einen Entscheidungsschritt mit folgenden Daten ein:

    • Entscheidungsverfahren: EX

    • Ereignis: RecommendationAnalysis

    Das Ereignis startet den Prozess QER_PersonWantsOrg_Recommendation, welcher das Skript QER_PersonWantsOrg_Recommendation ausführt. Das Skript führt eine automatische Entscheidung aus.

  7. Fügen Sie eine Entscheidungsebene zur manuellen Entscheidung ein.

  8. Für den Fall, dass die Ablehnung empfohlen wird oder keine Empfehlung gegeben werden kann, verbinden Sie diese Entscheidungsebene mit dem Verbindungspunkt für Ablehnung an der ersten Entscheidungsebene.

  9. (Optional) Wenn die Bestellung nicht automatisch genehmigt werden soll, verbinden Sie den Verbindungspunkt für Genehmigung an der ersten Entscheidungsebene ebenfalls mit einer Entscheidungsebene zur manuellen Entscheidung. Damit müssen Bestellungen auch dann manuell entschieden werden, wenn die Genehmigung empfohlen wird.

  10. Erstellen Sie eine Entscheidungsrichtlinie und ordnen Sie diesen Entscheidungsworkflow zu.

    • Verwenden Sie diese Entscheidungsrichtlinie im IT Shop.

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