Konfiguration für die Verarbeitung der DBQueue Prozessor-Aufträge anpassen
Die Standardeinstellungen für die Verarbeitung der DBQueue Prozessor-Aufträge sind für einen Normalbetrieb ausgelegt und müssen in der Regel nicht angepasst werden. Bei Bedarf kann die Verarbeitung über verschiedene Konfigurationseinstellungen beeinflusst werden.
-
QBM | DBQueue | MaxSlotsPerTask: Der Konfigurationsparameter legt die maximale Anzahl an Slots fest, die von einem DBQueue Prozessor-Auftrag genutzt werden können. Standardwert ist 16.
Wenn beispielsweise 64 Slots verfügbar sind, dürfen davon maximal 16 Slots durch diesen DBQueue Prozessor-Auftrag genutzt werden. Die restlichen Slots stehen für die Verarbeitung anderer DBQueue Prozessor-Aufträge zur Verfügung.
-
QBM | DBQueue | CountSlotsMax: Anzahl der maximal zu verwendenden Slots. Nutzen Sie den Konfigurationsparameter um die Anzahl der Slots bei Bedarf zu reduzieren. Werte kleiner als 5 sind nicht zulässig.
Ausnahme: Für die Nutzung der maximal verfügbaren Slots laut Hardwarekonfiguration geben Sie den Wert 0 an.
-
QBM | DBQueue | KeepAlive: Maximale Laufzeit des zentralen Dispatchers. Nach Ablauf der Laufzeit werden die Aufträge aktuell verwendeter Slots noch abgearbeitet. Anschließend werden die Slots gestoppt und der zentrale Dispatcher neu gestartet.
Standardwert ist 20 Minuten. Der minimal zulässige Wert für die Laufzeit ist 5 Minuten, der maximal zulässige Wert ist 720 Minuten.
Mengenverarbeitung im DBQueue Prozessor
Um die Gesamtzeit der Verarbeitung der DBQueue Prozessor-Aufträge zu reduzieren, sind einige der Prozeduren des DBQueue Prozessors für die Mengenverarbeitung gekennzeichnet. Sind mehrere Einträge für einen derart gekennzeichneten Auftrag in der DBQueue vorhanden, dann schaltet der DBQueue Prozessor von Einzelverarbeitung auf Mengenverarbeitung.
-
Über den Konfigurationsparameter QBM | DBQueue | DefaultRuntime können Sie festlegen, wie groß das Laufintervall des DBQueue Prozessors sein soll. Der Standardwert ist 90 Sekunden. Dies entspricht dem Zeitraum, für den eine gute Auslastung für die Mengenverarbeitung erreicht wird.
-
Über den Konfigurationsparameter QBM | DBQueue | MaxBulkFactor legen Sie die maximale Anzahl von Aufträgen fest, die parallel verarbeitet werden. Dies ist die Obergrenze für die Mengenverarbeitung. Der Standardwert ist 15000 Einträge.
Als Schutz vor Überladung bei zu großen Datenmengen können Grenzwerte definiert werden.
-
Der Konfigurationsparameter QBM | DBQueue | ChangeLimitDefault definiert den Grenzwert für Änderungen (Einfügen, Ändern oder Löschen) innerhalb eines einzelnen Auftrags. Der Wert wird verwendet, wenn für einen DBQueue Prozessor-Auftrag kein eigener Grenzwert definiert ist. Der Standardwert ist 3000 Einträge.
Arbeitsweise des Database Agent Services
Der Database Agent Service übernimmt folgende Aufgaben:
-
Steuerung der Verarbeitung und Verteilung der Aufträge der DBQueue an die einzelnen Slots (zentraler Dispatcher)
-
Prüfen und Starten von zeitgesteuerten Aufträgen
-
Entfernen von bereits verarbeiteten Aufträgen
-
Starten von Wartungsarbeiten
-
Befüllen und Aktualisieren der Jobqueue Übersicht
-
Archivieren oder Löschen von verarbeiteten Prozessen aus der Jobqueue
-
Archivieren oder Löschen von Aufzeichnungen aus der Prozessverarbeitung
Stellen Sie für die Verarbeitung der DBQueue Prozessor-Aufträge sicher, dass der Database Agent Service installiert und konfiguriert ist. Der Database Agent Service wird über ein Plugin des One Identity Manager Service bereitgestellt. Das Plugin sollte auf dem Jobserver konfiguriert sein, der die Serverfunktion Aktualisierungsserver übernimmt. Für die Datenbankverbindung im Jobprovider muss ein administrativer Benutzer verwendet werden.
Alternativ kann der Database Agent Service über das Kommandozeilenprogramm DatabaseAgentServiceCmd.exe ausgeführt werden.
Ausführliche Informationen erhalten Sie im One Identity Manager Installationshandbuch und im One Identity Manager Administrationshandbuch für betriebsunterstützende Aufgaben.
HINWEIS: Wenn der Database Agent Service nicht arbeitet, wird in allen Administrationswerkzeugen eine Meldung in der Statuszeile angezeigt. Um diese Meldung zu sehen, benötigen die Benutzer mindestens die Berechtigungsebene für Konfigurationsbenutzer.
Verarbeitungsreihenfolge von DBQueue Prozessor-Aufträgen beeinflussen
Wenn der Database Agent Service startet, wird aus den Informationen zu den DBQueue Prozessor-Aufträgen (Tabelle QBMDBQueueTask) und den Vorgänger-Nachfolger-Beziehungen der Aufträge (Tabelle QBMDBQueueTaskDepend) ein Graph aufgebaut, aus dem sich die Abarbeitungsreihenfolge ergibt. Die Abarbeitungsreihenfolge wird durch Abhängigkeiten im Graph sowie die Pfadlänge eines Auftrags zum Wurzelknoten des Graphen bestimmt.
Sie haben die Möglichkeit einzelne Aufträge über die Spalte QBMDBQueueTask.CustomWeight zu priorisieren und so die Abarbeitungsreihenfolge zu beeinflussen. Mögliche fehlerhafte Wichtungen werden im NLog-Protokoll des Database Agent Services aufgezeichnet.
Um die Wichtung eines DBQueue Prozessor-Auftrags zu ändern
-
Wählen Sie im Designer die Kategorie One Identity Manager Schema > DBQueue Prozessor Aufträge.
-
Wählen Sie den DBQueue Prozessor-Auftrag.
-
In der Ansicht Eigenschaften ändern Sie den Wert Wichtung.
Zulässig ist ein Wert zwischen 0 und 1. Je größer der Wert, desto höher wird die Verarbeitung des Auftrags priorisiert. Der Standardwert ist 0.
-
Wählen Sie den Menüeintrag Datenbank > Übertragung in Datenbank und klicken Sie Speichern.